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Die Agrotechnikerklasse auf Exkursion.>

Praktika bei namhaften Unternehmen

Anfang Juli haben unsere Lernenden der HF Agrotechnik ihre zweijährige Weiterbildung mit einem Praktikum und dem Verfassen ihrer Diplomarbeit abgeschlossen.

Die HF Agrotechnik bietet ambitionierten Berufsleuten eine praxisorientierte, vielseitige Weiterbildung. Die Lernenden absolvieren zwei Praktika, die gesamthaft 18 Wochen dauern. «Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von der Arbeit für Verbände, bei Treuhandfirmen, Lohnunternehmen, Stallbaufirmen, Futtermittelbetrieben bis zu Forschungsanstalten usw.», sagt Dany Schulthess, Leiter der Höheren Fachschule für Agrotechnik.

Dabei handelt es sich um Betriebe und Organisationen, die als zukünftige Arbeitgeber Agrotechnikerinnen und Agrotechniker suchen. Während des zweiten Praktikums verfassen die Lernenden gleichzeitig ihre Diplomarbeit, die meist eine aktuelle Fragestellung des Praktikumsbetriebs beantworten soll.

Agrotechniker
Die Agrotechnikerklasse auf Exkursion.

 

Drei Lernende berichten aus ihrer Praktikumszeit:

Agrotechniker
Eric Bold

Eric Bold, Praktikum bei Peter Briner AG, Hagenbuch: «Ich habe in meinem Praktikum einen Versuch mit einem neuen Biodüngerprodukt im Weizen durchgeführt. Es geht darum, herauszufinden, wie sich der Dünger Brinogia aus Kartoffelfruchtwasser und Nährstoffkonzentrat im Vergleich zu anderen Biodüngern auf den Weizen auswirkt. Die Peter Briner AG hat vor drei Jahren dieses neue Biodüngerprodukt entwickelt. Aufgrund des Wetters konnten wir die Auswertung des Ernteguts nicht in die Diplomarbeit einfliessen lassen. Wir haben jedoch Feldbonituren gemacht, wobei wir die Anzahl Ären und Körner sowie deren Entwicklung und den Blattgrüngehalt untersucht haben. Das Erntegut wird von der Firma nun noch selber analysiert. Meine Praktikumszeit bei der Peter Briner AG fand ich sehr spannend und ich habe viel gelernt. Es war interessant, ein solch bekanntes Unternehmen genauer kennenzulernen. Ich konnte nebst dem Weizenversuch unter anderem auch bei einem Kundenanlass mitwirken und dort eine kleine Präsentation halten. Zudem hat mich Peter Briner oft auf Aussendienstbesuche mitgenommen.»

 

Agrotechniker
Sonja Gosteli

Sonja Gosteli, Praktikum bei Schweizer Zucker AG, Frauenfeld TG: "In der Schweiz ist das maschinelle Decken von Zuckerrübenmieten noch nicht so verbreitet wie in unseren Nachbarländern. Ich habe für die Schweizer Zucker AG ein Konzept erarbeitet, wie die Mieten bei uns maschinell gedeckt werden könnten. Zu diesem Konzept gehört die gesamte Logistik der Rüben sowie deren Finanzierung. Ziel ist, dass die Rübenlogistik via eines einzigen Apps organisiert werden kann. Das Konzept ist nun geschrieben und stellt einen ersten Grundbaustein dar; es wird aber in der Anhörung mit den Anspruchsgruppen sicherlich noch angepasst werden müssen. Dieses Konzept soll dazu beitragen, dass der Rübenanbau weiterhin attraktiv bleibt.

Während des Praktikums habe ich bei der Vorbereitung der kommenden Kampagne mitgeholfen. Dazu gehörten administrative Arbeiten wie Nachbestellungen von Saatgut sowie Saatgutretouren, Flächen- und Vertragsanpassungen und Weiteres mehr. Ausserdem konnte ich an Anlässen und Sitzungen teilnehmen. Im August übernehme ich das Rübenbüro in Frauenfeld, worauf ich mich sehr freue."

 

Agrotechniker
Severin Volkart

Severin Volkart, Praktikum bei Forster Gemüse AG, Dällikon: "In meiner Diplomarbeit erarbeitete ich einen Kostenaufteilungsschlüssel für die Anbaupartner der Forster Gemüse AG. Die Anbaupartner bauen in unserem Auftrag auf ihren Flächen Gemüse an, wobei die einzelnen Arbeitsschritte zum einen Teil von ihnen und zum anderen Teil von uns ausgeführt werden. Nun kann digital jeder Arbeitsschritt eingegeben werden, ebenso die Personal- und Maschinen- und alle Direktkosten wie das Pflanzgut, Pflanzenschutzmittel oder das Wasser zum Beispiel. So können der Erfolg und aber auch das Risiko einer Kultur fair aufgeteilt werden.

Ich werde bis sicher Ende dieses Jahres bei der Forster Gemüse AG weiterarbeiten. Mein Aufgabengebiet umfasst die Kulturpflege ab der Pflanzung bis vor der Ernte. Ich organisiere die Bewässerung, die mechanische Unkrautbekämpfung wie beispielsweise das Hacken, die Kopfdüngung und weitere Pflegearbeiten im Freilandanbau. Hierfür sind viele Kulturrundgänge nötig. Der Gemüsebau war für mich bis anhin ein unbekanntes Arbeitsgebiet. Es ist spannend, jedoch auch intensiv."