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Mittlerweile findet man verbreitet Marienku00e4fer-Larven. Diese vertilgen bis zu 100 Blattlu00e4use pro Tag. Foto: Strickhof>

Pflanzenbau News 21. Mai 2025

Aktuelle Themen: Zuckerrüben: Blattläuse ¦ Mais: Schnecken; Unkräuter ¦ Weizen: Getreidehähnchen ¦ Termine & Veranstaltungen

Rüben

Blattläuse

Auf einigen Monitoringflächen der Ostschweiz wurde die Bekämpfungsschwelle der Grünen Pfirsichblattlaus auf Zuckerrüben überschritten. Die Fachstelle für Zuckerrübenanbau und die Fachstelle für Pflanzenschutz empfehlen darum den Betrieben im Kanton Zürich, so bald als möglich und bis spätestens dem 10-Blattstadium eine einmalige Behandlung entweder mit dem Produkt Teppeki 0,14 kg/ha (Wirkstoff Flonicamid) oder dem Produkt Movento SC 0,45 l/ha (Wirkstoff Spirotetramat, Notfallzulassung) durchzuführen. Für beide Mittel ist keine Sonderbewilligung notwendig, jedoch ist im Feldkalender der Zusatzvermerk «Empfehlung kantonaler Pflanzenschutzdienst» aufzuführen. Dies, weil bei den Grünen Pfirsichblattläusen im ÖLN die Pflanzenschutzdienste für die Erhebung der Schadschwelle zuständig sind. Teppeki ist für Bienen giftig und sollte nur am Abend ausserhalb des Bienenflugs eingesetzt werden.

Die vielfach vorhandenen schwarzen Bohnenblattläuse werden beim Einsatz von Teppeki oder Movento SC miterfasst. Die Produkte werden als nützlingsschonend eingestuft. Achtung: Zuckerrüben, welche beim Produktionssystembeitrag «Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Ackerbau» angemeldet sind sowie IP-Suisse Rüben müssen vor einer allfälligen Behandlung beim Landwirtschaftsamt bzw. bei der Labelorganisation abgemeldet werden.

Zuckerrüben Schädlinge Blattläuse
An der Unterseite des Rübenblatts findet man grössere Kolonien von Blattläusen. Diese verursachen ein Einrollen der Blätter und ein verzögertes Wachstum der Rüben. Mittig zu sehen (gelb) sind die Eiablagen eines Marienkäfers. Foto: Strickhof
Zuckerrüben Schädlinge Nützlinge Blattläuse
Mittlerweile findet man verbreitet Marienkäfer-Larven. Diese vertilgen bis zu 100 Blattläuse pro Tag. Foto: Strickhof
Zuckerrüben Schädlinge Blattläuse
Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist ein Überträger der virösen Vergilbungskrankheit in Zuckerrüben. Foto: Strickhof

 

Mais

Schnecken

Der früh gesäte Mais ist bereits im 3-Blattstadium (=3. Blatt voll entfaltet) und weitere Saaten sind noch vor den Niederschlägen erfolgt. Das aktuelle Regenwetter begünstigt die Schneckenaktivität. Die jungen Maisbestände, insbesondere im pfluglosen Anbau, sollten daher auf Schneckenschäden kontrolliert werden. Hinweise sind glänzende Schleimspuren am Boden oder Frassspuren in Längsrichtung der Blätter, welche eine Flächenbehandlung mit Schneckenkörnern rechtfertigen.

 

Unkräuter

Für die kommende Woche sind wüchsige Witterungsbedingungen prognostiziert, welche sowohl den Mais als auch die Unkräuter im Wachstum begünstigen. In früh gesäten Beständen sollte die Unkrautbekämpfung zeitnah erfolgen, denn generell ist die Verträglichkeit der Herbizide auf junge Maispflanzen besser. Der Behandlungszeitraum liegt im 2-6-Blatt-Stadium und ist Wirkstoff-spezifisch im Mittelheft auf Seite 76/77 einsehbar. In Fruchtfolgen mit Conviso-Rüben kann für die Resistenzvorbeugung auf eine Sulfonylharnstoff (Gruppe 2)-freie Herbizidstrategie ausgewichen werden. Nach einer Regenperiode sind vor einer Behandlung zwei trockene Tage abzuwarten, bis sich die Wachsschicht auf den Blättern wieder regeneriert hat.

Mais Unkräuter
Der Herbizideinsatz sollte noch vor dem Bestocken der Hirsen erfolgen, denn danach sind diese nur noch schwer bekämpfbar. Foto: Strickhof

 

Weizen

Getreidehähnchen

Neben adulten Getreidehähnchen und Eiern sind auch bereits kleine Larven zu sehen. Der Hauptschaden wird denn auch durch die Larven verursacht. Der Druck durch die Getreidehähnchen ist aktuell aber flächendeckend sehr gering und die verbleibenden Eier werden hoffentlich mit dem Regen abgewaschen. Die Bekämpfungsschwelle für den Einsatz von Spinosad (Audienz/Elvis) liegt bis Beginn Ährenschieben (DC 39 bis 50) bei zwei Larven pro Halm, danach bis Blühbeginn (ab DC 51 bis 61) bei zwei Larven pro Fahnenblatt.

Weizen Schädlinge
Getreidehähnchen-Larven verursachen den typischen streifenförmigen Fensterfrass, indem sie die Zellschichten zwischen den Blattadern bis auf die Epidermis der Blattunterseite abnagen. Die adulten Tiere hingegen beissen streifenförmige Löcher raus. Foto: Strickhof

 

PDF: Pflanzenbau News 21. Mai 2025

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