Für den Notfall vorsorgen
Wie können Landwirtinnen und Landwirte einen Brand auf ihrem Betrieb verhindern? Was können sie tun, wenn der Ernstfall eintritt? Am online Fachabend des Teams Tierhaltung zeigten Experten mögliche Präventionsmassnahmen auf und wie im Brandfall reagiert werden kann. Heinz Feldmann stellte die neueste Kampagne der BUL und der Beratungsstelle für Brandverhütung (BfB) zur Brandverhütung in der Landwirtschaft vor. Die Hälfte der Brände werden durch Blitze verursacht, gefolgt von Elektrizitätsschäden und den unbekannten Ursachen.
Rundgang mit ganzer Familie
Die Kampagne informiert über Brandgefahren auf landwirtschaftlichen Betrieben. Dazu gehören selbstentzündliches Lagergut, Fahrzeuge in feuergefährdeten Räumen, Mängel an Installationen und Robotern, Heissarbeiten bei Reparaturen und Unterhalt, usw. Zudem wurden zwei Merkblätter zur Brandverhütung in der Geflügel- und Schweinehaltung erarbeitet.
Heinz Feldmann empfiehlt den Betriebsleitern, regelmässig mit allen auf dem Betrieb involvierten Personen den Ernstfall zu besprechen: Wie verhalten wir uns bei einem Brand, wo befinden sich die Feuerlöscher und die Hydranten, wohin werden bei Bedarf die Tiere getrieben? «Wenn alle einbezogen werden, sorgt das für ein gutes Miteinander in der Familie», sagt Heinz Feldmann. Auch dient ein kleiner Notfallplan auf Papier, gut sichtbar angebracht, was zu tun ist. Die wichtigsten Notfallnummern sollten ebenfalls vermerkt werden.
Betriebsleiter als Informant
Im zweiten Teil des Abends wurde eine aufgezeichnete Übung der Feuerwehr Embrach mit Grosstierrettung verfolgt. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Benz wurde das Löschen eines brennenden Traktors in einem Ökonomiegebäude geübt. Die Informationen des Landwirts waren für den Einsatzleiter zentral, um das Vorgehen zu optimieren. Denn der Landwirt weiss, wo Chemikalien aufbewahrt werden, wo Durchfahrten bestehen und gefährdete Tiere am besten ins Freie gebracht werden.
Text: Ursina Berger, Strickhof