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Wildschweine: Vergrämung mittels Akustik

Eine Untersuchung zeigt: Wildschweine können erfolgreich mit akustischen Signalen ferngehalten werden.

Nicolas Salm aus Veltheim AG absolviert am Strickhof die Weiterbildung zum Agrotechniker HF. In seiner Semesterarbeit hat er in einer Pilotstudie untersucht, wie Wildschweine mit alternativen Schutzmassnahmen kostengünstig und standortangepasst vergrämt und somit Wildschweinschäden auf landwirtschaftlichen Flächen minimiert werden können.

Begleitmassnahmen notwendig

In seiner Untersuchung hat sich Nicolas Salm auf das Gerät «Raptor-WLS R35» fokussiert, das Wildschweine mit akustischen Signalen fernhalten soll. Das Gerät wird an einem Pfahl, idealerweise auf einer Höhe von zirka 2 Meter, festgemacht und mit einer Autobatterie betrieben. Es verfügt über verschiedene Signalmodi, die auch zur Abwehr von Vögeln und Rehen eingesetzt werden können. Die Testergebnisse zeigen, dass die akustischen Signale während der Nacht eine wirksame Abschreckung gegenüber Wildschweinen bieten. Allerdings sind alle paar Tage zusätzliche Massnahmen in Zusammenarbeit mit der lokalen Jägerschaft erforderlich, wie etwa ein Tier erlegen, akustische Signale unter Tags oder mit der Präsenz von Jagdhunden. Andernfalls gewöhnen sich die Tiere an die Signale. Die Wildschweine mieden die Versuchsparzelle während zweier Phasen über mehrere Wochen, was die Wirksamkeit des Geräts bestätigt.

Vorteile akustischer Signale

– Das Wildschweinschreck-Gerät ist im Vergleich zum Elektrozaun sehr einfach und von einer Person zu montieren. 

– Mit einem Gerät können mehrere Parzellen gleichzeitig geschützt werden, je nach Höhe der Kulturen.

– Die Fortbewegungswege für andere Tierarten werden nicht eingeschränkt wie bei einem Zaun. 

Im Vergleich zu traditionellen Schutzmassnahmen wie Elektrozaun zeigt sich, dass der Einsatz eines solchen Wildschweinschreck-Geräts langfristig kostengünstiger ist (Anschaffungskosten des Geräts ca. CHF 1000.–, hinzu kommen noch verschiedene Materialien), weil sich der Arbeits- und Zeitaufwand erheblich reduziert. Geräte können auch gemietet werden.

Text: Ursina Berger, Strickhof

Wildschweineschreck
Das Wildschweinschreck-Gerät
Nicolas Salm, HF Agrotechnik
Nicolas Salm, HF Agrotechnik

 

Video über Wildschweine: Wertvolle Informationen zum Umgang mit Wildschweinen 

Ende 2024 wurde das kantonale Schwarzwildprojekt von der Fischerei- und Jagdverwaltung, dem Zürcher Bauernverband und dem Strickhof gestartet. Ziel des Projekts ist es, Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen durch Wildschweine zu minimieren und gleichzeitig eine gesunde Sozialstruktur der Schwarzwildbestände zu erhalten. Im Rahmen des Projekts hielt der Biologe und Wildschweinexperte Stefan Suter im März 2025 Vorträge am Strickhof vor 
Jägern und Landwirten. Der Vortrag bietet wertvolle Einblicke für alle, die an einem nachhaltigen Wildschweinmanagement interessiert sind. Das Video wurde vom ZBV zur Verfügung gestellt.

Text: Anna Brugger, Strickhof 

https://youtu.be/kaFKRA_gFqw

Video über Wildschweine
Alternativ gelangen Sie via QR-Code zum Video über Wildschweine.

Wildschweinschäden bei Wiesen 

Wie können von Wildschweinen beschädigte Wiesen saniert werden? Die Schadstellen sollen ausgeebnet und der noch vorhandene Bestand wie Gras oder Samen angewalzt 
werden. Bei intensiv genutzten Wiesen und Weiden kann Saatgut eingebracht 
werden. Je früher vor der Wachstumsperiode und somit bei niedrigem Bestand die Arbeiten 
durchgeführt werden können, desto besser. Bei extensiven Wiesen (Q1 und Q2) 
hat es genügend Samen; diese sollen nicht angesät, sondern nur ausgeebnet und angewalzt werden. Das Ausebnen kann mit folgenden Maschinen gemacht werden: 
– Wiesenhobel bei trockenen Bedingungen 
– Flach eingestellte Kreiselegge 
– Wiesenstriegel oder Wiesenegge 
Bei diesem Vorgehen mit Ausebnen und Walzen braucht es keine Sonderbewilligung. 
Bei Q1- und Q2-Wiesen braucht es nur eine Sonderbewilligung, wenn ein Saatbett erstellt 
wird, also kein Grün mehr ersichtlich ist und eine Grundbodenbearbeitung erfolgt. 

Text: Barbara Stäheli und Hanspeter Hug, Strickhof