«Studierte Praktiker» feiern Jubiläum
Zu Ehren der Höheren Fachschule für Agrotechnik und deren Absolventinnen, Absolventen und Lehrpersonen hat die aktuelle Agrotechnikerklasse unter der Leitung von Andreas Hug, Nina Jung und Jana Mathis am vergangenen Sonntag einen feierlichen und würdigen Jubiläumsanlass organisiert.
HF – keine Selbstverständlichkeit
Nicht ohne Stolz verkündete Strickhof-Direktor Ueli Voegeli bei seiner Begrüssung, dass der Strickhof die erste landwirtschaftliche Schule in der Schweiz war, die 1997 die Höhere Fachschule für Agrotechnik ins Leben rief und sogenannte «studierte Praktikerinnen und Praktiker» ausbildete. Mit diesem Erfolg ebnete der Strickhof auch anderen Bildungsinstitutionen den Weg für den Aufbau eines solchen Lehrgangs. Dass Höhere Fachschulen keine Selbstverständlichkeit sind, erklärte Urs Gassmann, Geschäftsführer der ODEC (Dachorganisation der Höheren Fachschulen). Im Ausland werde er oft darauf angesprochen, dass solche Bildungsmöglichkeiten – eingebettet zwischen Lehre und Hochschule – dort fehlen und dringend benötigt würden.
Ganze Wertschöpfungskette verpflichten
Eingeladen war auch Martin Rufer, Direktor des Schweizer Bauernverbands. Er blickte in seiner Festrede zurück zu den Anfängen der Höheren Fachschule. Zeitgleich wurde der Grundstein für die heutige Agrarpolitik gelegt, die von der Preis- und Absatzgarantie wegkam, hin zu einer marktgestärkten Produktion mit ergänzenden Direktzahlungen. Auch heute sei die Agrarpolitik wieder im Wandel, sie müsse – so besagt es auch der Bericht des Bundesrats – nicht nur die Landwirtschaft in die Pflicht nehmen, sondern ebenso die Verarbeiter, der Detailhandel und die Konsumenten; mit dem Ziel, dass sich die Produktion und der Konsum in die gleiche Richtung entwickeln.
Netzwerk pflegen
Der Wiedersehensanlass bot genügend Zeit für Gespräche mit den ehemaligen Klassengspänli und Lehrpersonen. Bei Apéro und Abendessen konnte ausgetauscht und das Netzwerk gepflegt werden. Zurück am Strickhof, konnte sich alle Ehemaligen auch über die Entwicklung der Bildungs- und Forschungsinstitution informieren und bei einem Rundgang durch die Stallungen von AgroVet-Strickhof einen Augenschein davon nehmen.
Text: Ursina Berger