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Separierte Gülle: In der Praxis bewährt

Am Online-Fachabend zum Thema «Gülleseparierung» zeigten Experten auf, warum sie von dieser Technik überzeugt sind.

Der Strickhof Online-Fachabend «Gülleseparierung» zeigte einen vertieften Einblick in das Thema mit seinen Vor- und Nachteilen. Den Anfang machte Alfred Pöllinger von der Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein (A). Der Forscher richtete seinen Blick zuerst auf den Feldbau. 

Geringer Stickstoffverlust

Die aus der Separation entstandene Gülle gelangt aufgrund ihrer dünnen Konsistenz unverzüglich zur Pflanzenwurzel, was sie zu einem schnell wirksamen Dünger macht. Der Stickstoffverlust ist somit kleiner als bei unbehandelter Gülle, entsprechend geringer fallen die Geruchsemissionen aus.

Alfred Pöllinger zeigte auf, dass die Feststoffe als Boxeneinstreu auf einem Betrieb mit guter Eutergesundheit für die Hygiene kein Problem darstellen. Wobei er betonte, dass auf ein gutes Management der Boxen speziell zu achten ist.

Um Lagerkapazität einzusparen sei das Gülleseparieren nicht geeignet, weil maximal 10% weniger Lagerraum benötigt werde. Der Energieverbrauch bezeichnet er als ein Nullsummenspiel, da unbehandelte Gülle im Vergleich um ein Mehrfaches gerührt werden muss.

Keine Güllemädli

Landwirt Urs Wegman gewährte den Zuschauern Einblick auf seinen Betrieb in Hünikon. Er teilt mit acht weiteren Betrieben einen mobilen Separator, den er alle vier bis sechs Wochen vor dem Einstreuen auf seinem Hof einsetzt. Die Maschinengemeinschaft bietet für ihn den Vorteil, dass aufgrund der hohen Auslastung eine Neuanschaffung schneller realisiert werden kann. Zudem verfügt er über keine Vorgrube.

Der Abend führte auch auf den Fleischrinderzuchtbetrieb am Strickhof Wülflingen. Der Betrieb verfügt seit 2016 über einen stationären Separator. Grund für die Anschaffung war die dicke Gülle. Weil heute keine Güllemädli mehr entstehen, kann Betriebsleiter Flavio Ferrari die Tiere bereits kurze Zeit nach der Düngergabe wieder auf die Weide lassen. Die geringen Geruchsemissionen sind für den Betrieb in Stadtnähe ebenso eine willkommene Entlastung. Urs Wegmann wie auch Flavio Ferrari fügen der Einstreu in den Wintermonaten Kalk, bzw. Strohpellets an der Oberfläche zu, um Feuchtigkeit zu binden. Für beide Landwirte ist das Gülleseparieren eine sinnvolle Sache, die sie überzeugt und «funktioniert».

 

Mobiler Gülleseparator
Mobiler Gülleseparator

 

Text: Ursina Berger, Strickhof