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Rindvieh Aktuell Sept. 2025

Im Herbst gilt es die Futterumstellung eng zu begleiten. aber auch hochansteckende Tierseuchen, die für die Praxis erhöhte Wachsamkeit, Prävention und aktuelle Information erfordern. Wir starten mit einer neuen Rubrik tierseuchenradar Rindvieh. ausserdem erholten Sie einen Überblick unseres aktuellen Kursangebots.

Herbstfütterung

So schön der Herbst sein kann, birgt er doch seine Tücken in der Futterernte und bei der Fütterung der Milchkühe.

Herbstgras ist meist sehr eiweissreich, strukturarm und oft verschmutzt, da am Morgen der Bestand durch Tau lange feucht bleibt. Maushaufen sowie Wurmerde bringen erdige Verunreinigungen ins Futter. Dies belastet die Verdauung und kann das Durchfallrisiko erhöhen. Gleichzeitig wird der Futterverzehr negativ beeinflusst, da die Schmackhaftigkeit des Futters darunter leidet. Bei der Futterernte sorgen steigende Rohaschegehalte für einen erschwerten Silierprozess. Anstelle einer Milchsäuregärung mit anschliessend stabilem Konservierungsfutter, findet eine Buttersäuregärung statt. Dies führt zu einem verringerten Futterwert mit erhöhtem Risiko für eine Nacherwärmung.

Weiden im Herbst:

Durch den steigenden Eiweissgehalt des Weidefutters muss der Energieversorgung besonderes Augenmerk geschenkt werden. Als Kontrollhilfe dient der Harnstoffgehalt der Milch, welcher bei der Milchleistungsprüfung als auch bei der Tankmilchprobe erhoben wird Zu hohe Harnstoffgehalte weisen auf einen Eiweissüberschuss oder Energiemangel hin. Überschüssiges Eiweiss, muss in der Leber entgiftet werden – dies kostet dem Körper zusätzliche Energie. Zu viel Harnstoff schädigt Eizellen und Embryonen und führt dadurch zu einer schlechteren Fruchtbarkeit. Die richtige Energie- aber auch Strukturergänzung ist abhängig von der aktuellen Ration und sollte betriebsspezifisch erfolgen. 

Während das Weidegras schwankende Nährstoffgehalte aufweist, sollte die Ergänzungsfütterung in der Wahl der Komponenten eine gewisse Konstanz aufweisen. Erhöhen Sie die Ergänzungsfütterung langsam, damit eine gleitende Futterumstellung stattfindet. Futterumstellungen verändern die Zusammensetzung der Pansenmikroben, dies nimmt ca. zwei Wochen Zeit in Anspruch. Besonders anfällig für abrupte Futterumstellungen sind frisch gekalbte Tiere und solche mit hohen Milchleistungen. 

Neue Rubrik – Tierseuchenradar auf der Strickhof Homepage

LSD, MKS, BTV und ASP? Was bedeutet das für die Praxis?

Wir erweitern unsere Rubrik Fachwissen mit einem Tierseuchenradar. Das Team Tierhaltung erarbeitet je nach Nutztierart eine Übersicht zu der aktuellen Lage in Europa und der Schweiz und gibt praktische Tipps für die Landwirtinnen und Landwirte.

Gestartet wurde mit dem Tierseuchenradar Rindvieh, mit Fokus auf LSD und Blauzunge. Hier geht’s zum Link. Dort finden Sie auch weiterführende Informationen und Dokumente.

Aktuelles aus dem Team Tierhaltung