Ressourcenprojekt N-Effizienz
Die Landwirtschaft steht bezüglich Stickstoff unter Dauerkritik: Die agrarpolitischen Ziele werden verfehlt, N-Emissionen in die Luft und ins Wasser sind zu hoch, der Import von Mineraldünger-N belastet die gesamtschweizerische N-Bilanz. Die Suisse-Bilanz ist bei vielen Betrieben als «administrative Last» unbeliebt und führt nicht zu Fortschritten und positiven Antworten auf diese Kritik.
Das Ressourcenprojekt N-Effizienz sucht in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Praktikern, Behörden, Beratung und Forschung nach alternativen Wegen.
Dazu wird auf 19 Pilotbetrieben die N-Wirtschaft unter die Lupe genommen und deren Stickstoffeffizienz möglichst ohne Ertragseinbussen gesteigert. Die teilnehmenden Betriebe werden für den Zusatzaufwand, das Risiko von Verlust sowie die erzielte Wirkung entschädigt.
Das Projekt wird gemeinsam getragen vom Zürcher Bauernverband (ZBV), den Abteilungen Strickhof und Landwirtschaft des Amts für Landwirtschaft und Natur (ALN) sowie dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL). Finanziert ist das Projekt zu 80% vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und 20% vom ALN. Die Träger beteiligen sich zudem mittels Eigenleistungen. Die administrative Projektleitung hat Agrofutura inne. Mit der wissenschaftlichen Begleitung ist die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften beauftragt.
Das Ressourcenprojekt hat 2018 begonnen und dauert noch bis Ende 2023. Während dieser Zeit und von 3 Jahren davor wird von jedem Betrieb, jährlich eine Hoftorbilanz (Import-/Export-Bilanz) gerechnet. Hiermit wird ersichtlich, wie sich die getroffenen Massnahmen auf die N-Effizienz der Betriebe auswirken.
Die Pilotbetriebe stehen in engem Kontakt zur Strickhof-Beratung und zur Forschung, tragen zum Wissensaustausch zwischen Forschung, Beratung und Praxis bei und profitieren selber auch davon. Daten, Informationen und Analysen zu ihren Betrieben werden kostenlos aufbereitet und stehen für die Betriebsführung und –planung zur Verfügung.