Programm zur Gewichtsberechnung bei der Schleppschlauchverteilernachrüstung
Damit das Programm die neue Gewichtsverteilung rechnen kann, sind einige Eingaben erforderlich. So müssen das Leergewicht des Fasses und die dabei auftretende Achslast eingegeben werden. Um das Leergewicht zu ermitteln, ist es am sinnvollsten, das leere Fass auf eine Brückenwaage zu stellen. Für die Ermittlung der Achslast darf sich nur noch die Achse auf der Waage befinden und die Deichsel muss am Traktor angekuppelt sein. Für die genaue Erfassung der Zuladung von Gülle am einfachsten das Fass gefüllt auf die Waage stellen. Näherungsweise lässt sich auch eine Abschätzung über das Fassvolumen und der spezifischen Dichte der Gülle vornehmen. Leider entspricht teilweise das Fassvolumen nicht den Angaben des Herstellers, anderseits variiert die Dichte der Gülle je nach Zusammensetzung. Auch das Gewicht des Schleppschlauchverteilers muss bekannt sein. Um die durch die Nachrüstung des Schleppschlauch- oder Schleppschuhverteilers auftretenden Hebelkräfte zu berechnen sind auch Angaben zu den Abmessungen erforderlich. So müssen der Abstand zwischen Zugöse oder Kugelkopf bis zur Einzelachse, bei Tandemachsen bis zur Mitte der beiden Achsen, angegeben werden. Auch der Abstand zwischen Schwerpunkt des Gülletanks bis zur Achse ist erforderlich. Meist ist dies etwa die Distanz zwischen Mitte des Behälters und der Achse. Ebenfalls ist die Distanzangabe zwischen der Achse und dem Schwerpunkt des nachgerüsteten Schleppschlauchverteilers erforderlich. Verfügt das Fass über eine Möglichkeit der Achsverschiebung, kann die mögliche Verschiebung angegeben werden und deren Auswirkung auf die Gewichtsverteilung simuliert werden.
Als Resultate liefert das Programm die Achs- und Stützlasten des Fasses sowohl im leeren, wie im vollen Zustand und mit und ohne Schleppschlauchverteiler. Zu beachten sind insbesondere die Achslasten, welche die zulässigen Werte nicht überschreiten dürfen. Mit der zu erwartenden Achslast lässt sich auch die Reifentragfähigkeit überprüfen. Ausserdem wird die Stützlast angegeben. Diese muss sowohl Fass, wie traktorseitig eingehalten werden können. Negative Stützlasten dürfen nicht auftreten, da dies zu einer Entlastung der Traktorhinterachse und damit zu einem möglichen Traktionsverlust führt, was besonders in Hanglagen gefährliche Situationen auslösen kann.
Das Programm ist als Abschätzung der zu erwartenden Gewichtsverteilung gedacht und ersetzt keine realen Gewichtsmessungen mit angebautem Schleppschlauchverteiler.
Berechnungsprogramm Nachrüstung Schleppschlauch