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Beim PSB u00abangemessene Bedeckung des Bodensu00bb ist der Mu00e4hdrusch als Erntetermin massgeblich. Foto: Strickhof>

Pflanzenbau News 08. August 2024

Themen dieser Woche: Angemessene Bodenbedeckung: Korrigendum und Hinweis | Erdmandelgras: Bestände gut kontrollieren | Zuckerrüben: Cercospora beticola und Feldhygiene

Angemessene Bodenbedeckung

Korrigendum und Hinweis

In der letzten Ausgabe schrieben wir fälschlicherweise, dass beim PSB «angemessene Bedeckung des Bodens» erst die allfällige Bergung des Strohs als massgeblicher Erntetermin gelte. Tatsächlich gilt die 7-Wochen-Frist bereits ab dem Druschtermin. Wir bitten um Entschuldigung für diese Falschangabe.

Achten Sie bei diesem Bundesprogramm besonders auf die lückenlose Aufzeichnung der Ernte- und Saattermine. Denn ist die Einhaltung der für dieses Produktionssystem notwendigen Fristen im Feldkalender nicht ersichtlich, wird deren Umsetzung bei einer Kontrolle als «nicht erfüllt» taxiert.

Mähdrescher auf Rapsfeld
Beim PSB «angemessene Bedeckung des Bodens» ist der Mähdrusch als Erntetermin massgeblich. Foto: Strickhof

 

Erdmandelgras

Bestände gut kontrollieren

Leider wurden in diesem Jahr bereits zahlreiche neue Erdmandelgrasbestände aus dem Kanton Zürich gemeldet. Meist fallen die Bestände erst auf, wenn das Problem schon sehr gross ist bzw. eine grössere Fläche davon betroffen ist. Aus diesem Grund empfehlen wir jetzt die Kulturen ganz genau zu kontrollieren und die Augen nach Erdmandelgras offen zu halten. Nur so hat man eine gute Chance, das Gras mit möglichst wenig Aufwand und Kosten wieder loszuwerden.

Erdmandelgras
Das Erdmandelgras fällt durch seine helle Farbe auf. Deutlich erkennbar ist die Verschleppung in Bearbeitungsrichtung. Foto: Strickhof

 

Das Sauergras erkennt man unter anderem an der vergleichsweise hellgrünen Farbe, der fehlenden Behaarung, dem dreikantigen Stängel sowie dem speziellen Wuchs, welcher, wenn man von oben auf die Pflanze schaut, aussieht wie ein Mercedesstern. Dort wo das Gras ungestört wachsen kann, sind jetzt ausserdem die Blüten sehr deutlich erkennbar. Werden die Pflanzen ausgegraben, erkennt man an den Wurzeln die noch weissen Knöllchen, welche nun neu gebildet werden. Diese Knöllchen sind auch das Hauptproblem bei der Verschleppung des Erdmandelgrases, da sie mit den Bodenbearbeitungsgeräten nicht nur in Bearbeitungsrichtung auf der Parzelle, sondern auch von Parzelle zu Parzelle verschleppt werden.

Blütenstand des Erdmandelgras
In Sommerkulturen steht das Erdmandelgras nun in der Blüte. Typisch ist der Mercedesstern-artige Wuchs sowie der unverkennbare goldgelbe Blütenstand. Foto: Strickhof
Knöllchen des Erdmandelgras
Die Erdmandeln werden gebildet, sobald die Pflanze blüht. Die Mandeln sind zuerst weiss, später werden sie braun. Foto: Strickhof

 

Erdmandelgras ist ein invasiver Neophyt und im Kanton Zürich meldepflichtig. Zögern Sie nicht, den Strickhof im Falle eines Verdachtes zu kontaktieren. Gerne unterstützen wir Sie beim Identifizieren des Erdmandelgrases sowie bei der Ausarbeitung einer Bekämpfungsstrategie.

 

Zuckerrüben

Cercospora beticola

Die Wärme und die durch Tau und Regenfälle erbrachte Feuchtigkeit fördert zurzeit den Krankheitsverlauf von Cercospora-Blattflecken. Mitte Juli wurde vielerorts die erste Fungizidbehandlung appliziert. Bei anfälligen Sorten sollte also die nächste Applikation in den kommenden Tagen durchgeführt werden. Bei CR bzw. CR+ Sorten entwickelt sich die Krankheit verzögert, wodurch zwischen den Spritzungen eine längere Pause von ungefähr 4-6 Wochen abgehalten werden kann. Resistente Sorten sollten höchstens 2-mal mit Fungizid behandelt werden, da jegliche Behandlung darüber hinaus unwirtschaftlich ist. Generell hält sich der Blattfleckendruck noch relativ in Grenzen. Gründe dafür sind vor allem der kalte Frühling und Frühsommer wie auch der vermehrte Anbau resistenter Sorten.

Schosserrübe
In den Rübenfeldern sind momentan relativ häufig Schosserrüben zu sehen, welche aus dem Feld entfernt werden müssen. Foto: SFZ

 

Feldhygiene

Schosserrüben sind weiterhin ein Thema in den Rübenparzellen. Diese müssen unbedingt ausgerissen und aus dem Feld abgeführt werden. Besonders Conviso-Rübenproduzenten müssen diese Arbeit möglichst bald angehen. Die Conviso-Unkrautrüben können nämlich in den folgenden Kulturen nur schwer chemisch bekämpft werden. Neben den Schosserrüben sollte im Feld auch Ausschau nach Samtpappeln gehalten werden. Analog zu den Schosserrüben müssen auch die Samtpappeln ausgerissen und aus dem Feld entfernt werden, um so der künftigen Feldhygiene Sorge zu tragen.

Samtpappel
Neben den Schosserrüben sind auch vermehrt Samtpappeln in den Rübenfeldern zu sehen. Foto: SFZ