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Der Ru00fcbenru00fcssler legt seine Eier in den Stu00e4ngel, von wo sich dann die Larve in Richtung Ru00fcbenkopf frisst. Der Zyklus scheint zu enden, so dass sich viele Larven bereits im Stu00e4ngel verpuppen. Foto: SFZ>

Mitteilung an die Rübenpflanzer KW 34/2024

Die Zuckerrüben präsentieren sich im Osten nach wie vor sehr unterschiedlich. Im Mittelland sind die Zuckerrüben sehr schön, kämpfen aber mit Rübenrüssler-Problemen. Die hohe Hitze der letzten Wochen hat den Blattfleckendruck sehr tief gehalten. Die anhaltenden Sommergewitter helfen mit, dass die Rüben bis anhin nur an den wenigsten Orten mit der Trockenheit zu kämpfen hatten.

Aktuelles

Unterschiedlicher könnten die Zuckerrüben 2024 nicht sein. Von sehr schön bis mittelmässig findet man alles. Leider hat es nach wie vor Parzellen, die auf Grund von Staunässen und anderen Problemen den Reihenschluss noch nicht erreicht haben oder auch nie erreichen werden. Zudem drücken sich leider in lückigen Beständen diverse Unkräuter wie die Melde, der Amarant oder Ungräser wie die Hirse durch. Diese ragen nun über das Laubdach und verursachen ein weniger erfreuliches Bild. Trotz enormer Hitze sind die wenigsten Bestände am Boden resp. haben sich nicht zum «Schlafen» abgelegt. War dies an gewissen Nachmittagen der Fall, so war stets genügend Wasser vorhanden, so dass sie am kommenden Morgen wieder in voller Pracht dastanden. Im Mittelland kämpfen die Landwirte stark mit dem Rübenrüssler. Kein schönes Bild, dennoch dürfte der Schaden 2024 geringer sein als im Vorjahr. Das üppige Laub führt dazu, das der Zyklus der Larven in den meisten Fällen bereits im Stängel fertig ist und die neuen Adulten die Rübe verlassen. In Beständen mit hohem Druck und wenig Laub findet man bereits Larven im Rübenkörper. Der Galeriefrass ist unschön anzuschauen, die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass die Rüben nicht zu einem Totalausfall werden und dennoch problemlos geerntet werden können. Die Fachstelle und die Fabrik sind im Austausch mit den entsprechenden Landwirten und es wird nach Lösungen gesucht. Später als in anderen Jahren findet man nun die ersten gelben Felder. Das SBR drückt nun langsam durch. Was dies für den weiteren Verlauf zu bedeuten hat, wird sich zeigenDie Blattgesundheit ist nach wie vor sehr gut. Dank der heissen Temperaturen und der damit geringen Ausbreitung stehen die Rüben nach wie vor sehr grün da. Neben dem Wetter spielt auch die Sortentoleranz eine entscheidende Rolle. Dank hervorragender Züchtung konnten in den letzten Jahren Sorten aufgenommen werden, die über ein deutlich besseres Toleranzniveau verfügen. Dank diesem Fortschritt ist es möglich, das Sporenvolumen zusätzlich zu drosseln, was zu tieferen Infektionszahlen führt.

Larve im Stängel
Der Rübenrüssler legt seine Eier in den Stängel, von wo sich dann die Larve in Richtung Rübenkopf frisst. Der Zyklus scheint zu enden, so dass sich viele Larven bereits im Stängel verpuppen. Foto: SFZ
Frassschaden Lixus
Die Rübenrüssler-Larven, welche den Rübenkopf erreichen, hinterlassen einen Galeriefrass. Dieser hat nach heutigem Wissensstand nur einen geringen Impact auf den Ertrag. Foto: SFZ

 

Schosser entfernen

Weiter findet man nach wie vor immer noch diverse Parzellen mit Schosserrüben. Diese sollten in einem letzten Durchgang nochmals gezogen und dann im Hausmüll entsorgt werden. Schosser die später kommen, können stehen gelassen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese reife Samen bilden, ist gering. Ein rigoroses Entfernen der Schosser ist Pflicht in den Sorten Smart Belamia, Smart Arosa, Smart Manja und Smart BTS4825. Um die Technologie auch in Zukunft nützen zu können, ist die Vorsichtsmassnahme essenziell. Seitenschosser können abgeknickt werden und Schosser aus Haupttrieben müssen entsorgt und aus dem Feld getragen werden. 

Schosserrüben
Schosserrüben müssen zwingend gezogen und entsorgt werden, ansonsten droht eine Verunkrautung über die ganze Fruchtfolge. Foto: SFZ

 

Blattgesundheit

Bei Sorten wie BTS 2030, Antonica KWS, Interessa KWS kann der Spritzintervall getrost auf 4-6 Wochen verlängert werden. Je nach Spritzstart und Rodetermin kann es durchaus sein, dass dieses Jahr zwei Behandlungen ausreichend sind. Landwirten mit Sorten wie BTS 2030, Antonica KWS, Interessa KWS empfehlen wir, keine weitere Behandlung mehr vorzunehmen, wenn bereits zwei Behandlungen durchgeführt wurden. Bei Fragen steht Ihnen die Fachstelle gerne beratend zur Seite. Der Einsatz von Kupfer gilt es im Generellen bei Behandlungen im August zu überdenken. Wo nicht zwingend nötig, kann auf den Zusatz von Kupfer verzichtet werden. Beachten Sie zudem gemäss Vorschriften, dass zwischen der letzten Behandlung und der Ernte mindestens 6 Wochen liegen. 

 

Anbau 2025

Zuckerrüben sind in aller Munde. Dank der Preiserhöhung (ab 2025 61CHF/t Zuckerrüben) und den guten agronomischen Fortschritten bleibt die Zuckerrübe eine wichtige Kultur im inländischen Ackerbau. Keine Kultur (ausser Kartoffeln) erreicht einen vergleichbaren Deckungsbeitrag. Die Preise scheinen sich auf einem mittleren Niveau zu stabilisieren, was für die Zukunft erfreuliche Aussichten darstellt. Dank dem Einzelkulturbeitrag von 2100 CHF (IP-Suisse und Bio 2300 CHF) und dem Grenzschutz sind stabile Preise garantiert. Die vielen agronomischen Vorteile der Zuckerrüben rechtfertigen ihren Anbau in der Schweiz und sollten weiterhin ihren Platz hierbehalten. Dafür braucht es aber eine stabile Rübenanbaufläche, welche sich optimalerweise weiter ausdehnen lässt. Möchten Sie also ihre Fläche ausdehnen, wieder einsteigen oder gar neu damit anfangen, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen. Die Zuckerbranche ist auf jede Hektare angewiesen und eine Abnahme ihrer produzierten Zuckerrüben ist garantiert (Zuckerrübenfabrik Frauenfeld +41 52 724 74 00 / Aarberg +41 32 391 62 00). Bei agronomischen Fragen steht Ihnen zudem mit der Fachstelle ein kostenloser Beratungsservice zur Verfügung. Wurde ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich unumgänglich telefonisch bei einer der beiden Fabriken.