Wiesen zur Förderung der Biodiversität
Wirkung
In spät geschnittenen Wiesen leben eine Vielzahl von Kleintieren: viele Insekten und Spinnen, aber auch Vögel, Blindschleichen, Frösche, Hasen und Rehkitze. Jedes Tier hat unterschiedliche Bedürfnisse. Die einen brauchen Nektar und Pollen, also Blüten, andere sind mit Blättern zufrieden, wieder andere brauchen ein Versteck oder ein warmes, sonniges Plätzchen. Allen Tieren kann man es nie recht machen, aber es gibt einige Bewirtschaftungsmassnahmen, die zumindest einigen Tieren das Leben in der Wiese ermöglichen. Folgende Merkblätter, insbesondere zu stehengelassen Streifen oder zur Erntetechnik, geben einen Einblick Wiesenmerkblätter.
Verschiedene Arten von Grasland in der Biodiversitätsförderung, inkl. QII
Extensiv genutzte Wiesen sind ungedüngte, spät geschnittene Wiesen, die in der Regel als Biodiversitätsförderfläche für Direktzahlungen angemeldet werden. Dies führt mittelfristig zu einer Magerwiese, deren Erträge stark zurückgehen. Dafür steigt der Wert für die Kleintiere und es kommen seltenere Pflanzen darin vor.
Wenig intensiv genutzte Wiesen werden leicht gedüngt, aber auch spät geschnitten. Es sind die Fromentalwiesen, die früher weit verbreitet waren und als Heuwiesen genutzt wurden. Wenn sie als Biodiversitätsförderfläche angemeldet werden, sind die Beiträge deutlich kleiner als bei ungedüngten Wiesen, weil damit gerechnet wird, dass dafür der Ertrag deutlich höher ist.
Streu- oder Riedwiesen entwickeln sich auf feuchten bis nassen Standorten, also in der Nähe von Gewässern und auf Böden mit wasserundurchlässigen Schichten. Traditionell werden sie einmal im Herbst/Winter gemäht und für die Einstreu im Stall verwendet.
Für alle drei Wiesentypen ist es möglich, eine erhöhte Pflanzenvielfalt und somit eine höhere Qualität (QII) zu erreichen. Der Beitrag ist dann deutlich höher (QI- und QII-Beiträge werden summiert). Eine Wiese weist eine höhere Qualität auf, wenn auf einer repräsentativen Testfläche mit einem Radius von 3m mindestens 6 verschiedene Zeigerpflanzen (Zeigerpflanzen ZH) vorkommen. Wenn die Wiese uneinheitlich zusammengesetzt ist, werden mehrere Teilflächen überprüft. Die verschiedenen Möglichkeiten und das bewährte Vorgehen zur Aufwertung Richtung QII, falls die Wiese noch kein QII erreicht, ist unter "botanische Aufwertung von Biodiversitäts-Wiesen" beschrieben.
Die Uferwiese entlang von Fliessgewässern ist ebenfalls eine Biodiversitätsförderfläche. Sie hat keinen vorgegebenen Schnittzeitpunkt im Gegensatz zu den spät geschnittenen Wiesen, darf aber ebenfalls nicht gedüngt werden. Sie dient vor allem als Pufferstreifen zum Schutz des Gewässers.
Auflagen
Die genauen Auflagen der Bewirtschaftung, wie Schnittzeitpunkte, Düngungsmengen, Herbstweide, Mulchen, Pflanzenschutzmittel, Verpflichtungsdauer und Beiträge entnehmen Sie bitte den folgenden Auszügen:Auflagen Wiesen 24; Pflanzenschutzmittel; Beiträge; Allgemeines und Übersicht (Alles aus dem Merkblatt "Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb - Wegleitung").