Vorbildliche Schweinehaltung ist Pflicht

Am online durchgeführten Schweinetag erläuterten beide Referenten in anschaulicher Weise Massnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest und gegen ungebetene Besucher in Schweineställen.

Publiziert am 21.01.2021

Der Strickhof Schweine-Tag stiess auf reges Interesse und die beiden Organisatoren Philipp Egli und Matthias Schick konnten über 85 Personen an den Bildschirmen begrüssen. Im ersten Referat informierte Tierärztin Daniela Hadorn vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) über die Afrikanische Schweinepest (ASP), die bereits bei Wildschweinen in Ostdeutschland nachgewiesen werden konnte. Es sei damit zu rechnen, dass die ASP früher oder später auch in der Schweiz ankommt, sei es über die natürliche Verbreitung über Wildschweine oder was viel wahrscheinlicher ist: über den Faktor Mensch via Lebensmittel- und Futtertransporte. Sie zeigte Massnahmen auf, wie sich die Schweinehalter schon heute optimal gegen die ASP wappnen können. Das sind nebst den üblichen Massnahmen für die Biosicherheit: keine Futtermittel aus betroffenen Gebieten importieren, bei fieberhaften Erkrankungen den Tierarzt konsultieren sowie alle Angestellten über die ASP informieren und sensibilisieren. Es bestehe die Chance, dass die ASP bei guter Zusammenarbeit aller Beteiligten wieder ausgerottet werden kann, wie die Beispiele Tschechien und Belgien zeigten.

Tadellose Tierhaltung

Rechtsanwalt Jürg Niklaus von Niklaus Rechtsanwälte zeigte den Tierhaltern auf, wie sie auf ungebetene Eindringlinge in den Schweinestall reagieren können. Es gelte bei solchen Störmanövern ruhig Blut zu bewahren und Selbsthilfe (Beschimpfungen, Drohungen, Anwendung von Gewalt) zu vermeiden, um sich nicht selbst strafbar zu machen. Wichtig sei, nebst der Polizei und der Veterinärbehörde (oder Gesundheitsdienst) auch unverzüglich den Produzentenverband, Labelverbände etc. zu informieren, damit sich diese auf etwaige Medienanfragen vorbereiten können. Der Bestandestierarzt sollte die Tiere auf allfällige Verletzungen überprüfen. Jürg Niklaus betonte, dass man sich am besten gegen solche Störmanöver mit einer tadellosen Tierhaltung wehren könne. Wer eine vorbildliche und rechtskonforme Tierhaltung betreibt, ist bei solchen Aktionen besser gewappnet.

Text: Ursina Berger

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Fachnachmittag «Schweinehaltung»

Am Mittwoch, 24. Februar 2021 um 13:30 Uhr, findet ein Online-Fachnachmittag Schweinehaltung mit den Schwerpunkten «Optimales Stallklima im Schweinestall» und «Label-Entwicklung» statt. Eine Anmeldung ist unter kurse.strickhof.ch möglich.

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