Tag der Hauswirtschaft
Unser gegenwärtiger Lebensstil und unser Konsum sind nicht nachhaltig. Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als der Planet zur Verfügung stellen kann. Wir verbrauchen auch mehr, als gut für uns selbst ist.
Dieser Überkonsum führt zu gesundheitlichen und finanziellen Problemen, zu beschleunigtem Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung.
Es ist Zeit für einen Wandel.
Was können wir tun?
- Abfall vermindern: Wir müssen uns von einer Wegwerfgesellschaft zu einer Gesellschaft verändern, die Ressourcen wertschätzt und wiederverwendet.
- Wachstum überdenken: Nicht jedes wirtschaftliche Wachstum ist sinnvoll. Wir müssen auf nötiges und nützliches Wachstum fokussieren und schädlichen Konsum vermindern
- Gewohnheiten ändern: Bewusster einkaufen, unnötige Käufe vermeiden, Firmen mit sozialen und ethischen Grundsätzen unterstützen.
Die Rolle der Hauswirtschaft
Hauswirtschaft spielt eine zentrale Rolle in diesem Wandel.
Hauswirtschaftliche Kompetenzen helfen, …
- bessere Entscheidungen im Alltag zu fällen – beim Reinigen, beim Einkauf und der Pflege von Kleidung, beim Einkauf und der Verarbeitung von Lebensmitteln, bei der Freizeitgestaltung, beim Reisen, etc.
- das Wissen zu nachhaltigem Handeln in Schulen zu unterrichten.
Welchen Gewinn verspricht bewusster Konsum?
Die schädlichen Gewohnheiten zu ändern ist nicht nur gut für den Planeten, es ist gut für uns alle.
Es kann…
- unsere mentale und körperliche Gesundheit verbessern.
- unsere Gemeinschaft stärken.
- helfen, uns auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu fokussieren: Zeit mit den Nächsten verbringen, kreativ sein, Sport treiben, etwas für die Gemeinschaf tun, etc.
Quelle: www.ifhe.org
Auf der einen Seite leiden, gemäss UN-Ernährungsbericht von 2024, weltweit 2,3 Milliarden Menschen an Ernährungsunsicherheit. 783 Millionen Menschen leiden Hunger.
Auf der anderen Seite landet 1/3 der Lebensmittel im Abfall.
Eine Ackerfläche in der Grösse von Europa wird für die Produktion von Lebensmitteln verschwendet, die nie im Magen eines hungrigen Menschen landen.
Werfen wir so viel Essen weg, weil wir nicht mehr wissen, wie sich Hunger anfühlt?
Im Durchschnitt kauft jeder Mensch in der Schweiz (vom Säugling bis zur Grossmutter) ungefähr 20 Kilogramm Kleider pro Jahr. Viele dieser Kleider werden unter schlechtesten sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen hergestellt.
Kleider bieten Schutz – vor neugierigen Blicken, vor Kälte, Wind und Sonne.
Kleider sind eine Möglichkeit, sich auszudrücken, zu zeigen, wer man ist.
Kaufen wir so viele Kleider, weil wir nicht mehr wissen, wer wir sind?
Echte Beziehungen sind unsere grösste Ressource.
Die Zeit, die wir auf Social Media vertrödeln, fehlt für die Pflege der Beziehungen im richtigen Leben. Immer mehr Menschen klagen über Einsamkeit.
Sind wir so oft auf Social Media, weil wir verlernt haben, sorgsam und liebevoll mit unseren Nächsten umzugehen?