Start ins Rübenjahr 2021
Was optimiert werden kann, sollte unbedingt aufgegleist werden. Bei nicht beeinflussbaren Faktoren wie Wetter oder Schädlinge / Krankheiten muss, ausserhalb der REB und IPS Programme das möglichste gemacht werden, um Verluste zu verhindern.
Ab Anfang Februar sollten Sie auf dem Pflanzerportal der Zuckerfabrik ihre Rübenabrechnung vorfinden. Die Abrechnung und die einzelnen Lieferscheine geben auch immer Auskunft über die Düngung. Berücksichtigen Sie diese Werte und passen sie falls nötig die Düngung an. Die Richtwerte für Stickstoff (0.8-1.2), Kalium (3.0-4.0) und Natrium (0.2-0.3) sollten eingehalten werden. Sind die Werte zu hoch, beeinflusst dies die Ausbeute und den Zuckergehalt negativ. Sind die Werte jedoch zu tief, ist die Kultur unterversorgt und es wäre mehr herauszuholen gewesen. Für die Düngungsberechnung über die Fruchtfolge, mit berechneter Nachlieferung der Vorkultur und der optimalen Düngungsmenge steht auf unserer Homepage (www.zuckerruebe.ch) ein Dokument zur Verfügung. Zuckerrüben in gut versorgten Böden sind widerstandsfähiger und weniger anfällig auf Schädlinge, Krankheiten und Trockenheit.
Ohne Beizung besteht uns auch dieses Jahr die Gefahr von Vergilbungen. Aktuell sind Gespräche über mögliche Strategien mit den Kantonen im Gange und werden anschliessend frühzeitig kommuniziert. Es kann jedoch bereits jetzt gesagt werden, dass die beiden bewilligten Mittel Movento SC und Gazelle SG nicht auf der Liste 9.1 zu finden sind und somit in den REB Programmen M1-3 (Herbizidreduktion) eingesetzt werden dürfen. Für Bio und IP Suisse und REB M4 Zuckerrüben stehen keine Insektizide zur Verfügung.
Bei den Anbauprogrammen ändert sich nur im IP Suisse Anbau etwas. Neu werden pro Tonne Zucker CHF 60, nicht mehr wie bis anhin CHF 40, zusätzlich ausbezahlt. Die Einzelheiten zu den Programmen können auf unserer Homepage oder im Rübenpflanzer eingesehen werden. Interessieren Sie sich als Zuckerrüben-Neupflanzer oder Wiedereinsteiger kurzfristig noch für einen Rübenanbau 2021, so melden Sie sich umgehend bei der Zuckerfabrik (052 724 74 00).
Keimfähigkeitstest
Restsaatgutmengen aus dem Vorjahr sind, sofern sie gut verschlossen und kühl respektive trocken gelagert wurden, normalerweise problemlos keimfähig. Für grössere Restmengen oder Risikoposten aus dem Anbaujahr 2020 bietet Ihnen die Fachstelle kostenlose Keimfähigkeitstests an. Füllen Sie eine Handvoll gut durchmischtes Saatgut in ein Plastiksäcklein (>150 Pillen) und senden Sie dies mit Ihren Kontaktdaten in einem Couvert an uns (Schweiz. Fachstelle für Zuckerrübenanbau, Regionalbüro Strickhof, Eschikon 21, 8315 Lindau).