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Vor dem Striegeln im Herbst klu00e4ren, ob es u00fcberhaupt nu00f6tig ist. Striegeln regt die Keimung an.>

Pflanzenschutz aktuell im Feldbau vom 3. November 2021

Wintergetreide: Striegeln im Herbst; Raps: Gelbfallen nicht vergessen; Mäuse bekämpfen

Wintergetreide

Striegeln im Herbst
In der nächsten Zeit ist beim Getreide, das nur gestriegelt wird abzuklären, ob ein später Striegeleinsatz im November noch sinnvoll ist oder nicht. In warmen Wintern kann eine starke oder problematische Verunkrautung mit Klebern, Wicken und Gräsern manchmal so stark werden, dass diese bei Vegetationsbeginn fast nicht mehr in den Griff zu bekommen ist. Sind Parzellen mit solcher Verunkrautung bekannt, ist auf dem Feld zu prüfen, durch auslegen eines Plastiks, ob entsprechend Unkraut aufläuft. Der Plastik beschleunigt die Keimung der Unkräuter. Striegeln wird empfohlen, sobald unter dem Plastik Unkraut aufläuft. 
Wenn blind gestriegelt wurde, ist der Unkrautdruck zu prüfen, weil es in diesem Jahr feucht war, was zu einer starken zweiten Keimwelle führen könnte. Dies trifft besonders zu, wenn vor der Saat keine Unkrautkur erfolgte. Vorsicht geboten ist bei grobem Saatbett, da das Getreide das Striegeln dann weniger gut verträgt.

 

Getreide striegeln
Vor dem Striegeln im Herbst klären, ob es überhaupt nötig ist. Striegeln regt die Keimung an.

 

Raps

Gelbfallen nicht vergessen
Die noch im Feld eingegrabenen «Gelb»-Fallen nicht vergessen. Sie können jetzt wieder eingesammelt werden.

Erdflohfallen Herbst
Raps Erdfloh-Falle wieder einsammeln

 

Mäuse bekämpfen

Auf Feldern, auf denen auch im Winter viel Pflanzenmaterial stehen bleibt, wie das etwa im Raps oder Wiesen der Fall ist, können sich Mäuse gut vor ihren Feinden verstecken und fühlen sich deshalb sehr wohl. 
Mäuse können im Feldbau mechanisch mit Fallenfängen oder chemisch durch den Einsatz von Aluminiumphosphid oder Gas bekämpft werden. Es gibt aber auch zahlreiche indirekte Massnahmen, die im Herbst und Winter angepackt werden können. Dabei geht es vor allem um die Förderung der Fressfeinde von Mäusen. Neben dem altbekannten Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel können z.B. auch Schleiereulen gefördert werden. Diese brauchen vor allem einen Ort, der tagsüber dunkel ist und auch im Winter einigermassen warm bleibt, damit die Tiere nicht erfrieren. Zu diesem Zwecke können Nistkästen an der Ost- oder Nordseite der Hausfassade angebracht werden. Achtung! Die Nistkästen sollten weit weg von Balken hängen, da die Marder sonst die Jungen holen. Sobald ein Eulenpaar sich fortpflanzt, ist mit sieben bis acht Jungtieren zu rechnen. Eine Eulenfamilie frisst anschliessend gut und gerne 6'000 Mäuse pro Jahr. Eine Fläche von einem Quadratkilometer reicht der Schleiereule als Revier bereits aus. Eine Alternative zu den Eulen, die schon mal einen ziemlichen Dreck machen können, sind die Asthaufen, in welchen sich die Wiesel sehr wohl fühlen. Wichtig ist, dass im Zentrum eines solchen Haufens eine Aufzuchtkammer für die Wiesel erstellt wird. Dazu können Äste mit einem Durchmesser von 10 cm in Rautenzeichenform aufgestapelt werden, so dass in deren Mitte ein kleiner Hohlraum entsteht. Der entstandene Hohlraum sollte anschliessend mit Stroh oder trockenen Blättern gefüllt werden. Als Dach wird eine Reihe Äste nebeneinander auf die Kammer gelegt. Ein Asthaufen sollte am Ende mindestens ein Meter hoch und zwei Meter breit sind, damit sich die Wiesel wohl darin fühlen. Wie ein Ast- oder Steinhaufen gebaut wird, kann im FibL Merkblatt «Ast- und Steinhaufen anlegen» nachgeschaut werden. 

Mäuseschaden im Raps
Mäuseschaden im Raps

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