Pflanzenschutz aktuell im Feldbau 5. Mai
Auf Schnecken und PLS-Flecken achten
In Zuckerrüben sollte auf die Schnecken geachtet werden. Um die Ausbreitung der Vergilbungsviren zu stoppen, finden ab dieser Woche Kontrollen auf grüne Pfirsichblattläuse statt. In Weizen muss auf Septoria und in Gerste auf die Blattkrankheiten bzw. nach dem Wetterumschwung die Sprenkelnekrosen geachtet werden. In Gerste ist nun die letzte Gelegenheit für Wachstumsregulatoren. In Sonnenblumen sind nur Gräsermittel im Nachauflauf möglich, gegen Unkräuter ist nur noch Hacken möglich.
Zuckerrüben
Erdflöhe
Der Druck der Erdflöhe ist in diesem Jahr vergleichsweise niedrig. Da es am Wochenende richtig warm wird, sollten spät gesäte Bestände, welche das Sechsblattstadium noch nicht erreicht haben, nochmals überprüft werden. Die Schadschwelle liegt bei 50% im Keimblattstadium und 80% im Zwei- bis Vierblattstadium.
Schnecken
Nach dem regnerischen Wetter der vergangenen Tage ist davon auszugehen, dass die Schnecken aktiv sind. Kontrollieren Sie, ob es Frass- oder Schleimspuren hat.
Blattläuse
Ab dieser Woche werden in der Ostschweiz jeweils fünf Parzellen pro Kanton auf grüne Blattläuse (Pfirsichblattläuse) untersucht. Es handelt sich dabei ausschliesslich um IP Suisse Parzellen. So kann garantiert werden, dass bisher noch keine Insektizide ausgebracht wurden, welche ebendiese Läuse auch bekämpft hätten. Ziel dieser Kontrollen ist es, den ersten Einflug der Pfirsichblattläuse, die die Vergilbungsviren übertragen, zu erkennen. Bei einem Fund soll flächendeckend über den Kanton eine Behandlung mit Movento SC oder Gazelle SG erfolgen. Welches Mittel als erstes eingesetzt werden soll und in welchem Abstand werden wir mitteilen, sobald erste Läuse gefunden wurden. Die schwarzen Rübenblattläuse werden bei einer eventuellen Bekämpfung der Pfirsichblattläuse miterfasst. Pirimicarb, das gegen die schwarzen Läuse eingesetzt werden kann, hat keine Wirkung gegen die Pfirsichblattläuse! Bis heute wurden erst einzelne geflügelte schwarze Blattläuse gesichtet.
Weizen
Septoria
Die Weizenbestände sind gesund. Einzig Septoria könnte nach den Regentagen Mitte Woche zu einem Problem werden, da die Krankheit mit Regenspritzern im Bestand von unten nach oben weiterverbreitet wird. Die Schadschwelle liegt bei 20% der viertobersten Blätter mit Befall. Eine Kontrolle sollte ab dem Stadium 37 – Erscheinen des Fahnenblattes – durchgeführt werden.
Gerste
Blattflecken
Blattflecken wie Rhynchosporium und Netzflecken werden bei dem feuchten Wetter gefördert. Die Schadschwelle liegt bei 15 – 25% der obersten drei Blätter mit Befall. Dabei werden die beiden Flecken zusammengezählt. Vielerorts hat die Gerste das Fahnenblatt geschoben. Zum Wochenende wechselt das Wetter von bedeckt, kühl und regnerisch auf heiss und sonnig. Dieses abrupte Überangebot an Sonne führt zu den sogenannten Sprenkelnekrosen (PLS). Wählen Sie Fungizide mit entsprechender Wirkung. Fungizide können bis ins Stadium DC 51 – Beginn Ährenschieben – in Gerste eingesetzt werden.
Wachstumsregulatoren
Bis ins Stadium DC 47 (Blattscheide des Fahnenblattes öffnet sich, erste Grannenspitzen sichtbar) können zum Verhindern des Ährenknickens Mittel mit dem Wirkstoff Ethephon eingesetzt werden.
Sonnenblumen
Im Nachauflauf sind bei Sonnenblumen nur noch spezifische Gräserherbizide zugelassen. Sollte das Unkraut wegen der Trockenheit nach dem Säen durch die Bodenherbizide nicht optimal reguliert worden sein, ist Hacken die einzige Lösung.