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Pflanzenbau News vom 28. September 2023

Themen dieser Woche: Gründüngung: Mulch-Zeitpunkt ¦ Raps: Erdfloh; Verkürzen und Winterfest machen ¦ Japankäferausbruch in Kloten ¦ Zuckerrüben ¦ Düngung mit Gülle im Herbst

Gründüngung

Mulch-Zeitpunkt

Die Gründüngungen die angesät wurden, um bei mehr als 7 Wochen zwischen 2 Kulturen die Fläche zu begrünen, sind sehr gut gewachsen. Die gewachsene Masse verdeutlicht eindeutig, wieviel Nährstoffe in dieser Masse gespeichert werden konnte. 

Phacelia oder auch Buchweizen, die oft in diesen Mischungen sind, hatten sehr gute Bedingungen und blühen jetzt wunderschön. Leider findet schon bald nach der Blüte die Samenbildung und -Reife statt. Wir empfehlen solche blühenden Gründüngungen zu mulchen und damit die Versamung zu verhindern. Wegen den Bienen, die sich auch in diesen Feldern aufhalten, sollte das Mulchen frühmorgens oder abends durchgeführt werden. Laut Imkern sind die Bienen nicht mehr auf die Phacelia- oder Buchweizen-Tracht angewiesen.

Gründüngung
Blühende Gründüngungen vor dem Bilden von Samen.

 

Raps

Rapserdfloh

In Septembersaaten sind die Erdflöhe noch aktiv. Hier sind wir nach wie vor auf dem Stand, dass Einzelbewilligungen beantragt werden müssen. Das Gesuchs-Formular ist aufgeschaltet unter www.strickhof.ch: Informationen zum Rapserdfloh, inkl. Formular Sonderbewilligung bis 30.9.2023

Betreffend Larven gibt es zwei Strategien, die Käfer töten, damit keine Eier abgelegt werden oder später Ende Oktober die Larven in den Blattstielen bekämpfen. 

Die Käfer beginnen nun mit der Eiablage. Bei warmem trockenem Wetter gehen aber viele Eier kaputt. Das könnte dieses Jahr dazu führen, dass weniger Larven in den Blattstielen sind. 

Wir empfehlen auf die Larven zu achten und Ende Oktober mit der Berlese-Methode die Anzahl der Larven in den Blattstängeln zu kontrollieren. Intervenieren sollte man, wenn die Bekämpfungsschwelle von 2-5 Larven je Pflanze überschritten ist.

Berlese Methode Rapserdflohlarven-Auszählung
Gegen Ende Oktober mit der Berlese-Methode die Anzahl Larven in den Blattstielen ermitteln. Quelle: Lena Heinzer

 

Verkürzen und Winterfest machen

Ab dem 4-Blattstadium kann der Raps im Längenwachstum gebremst werden. Dies ist in den frühen Saaten jetzt sicher der Fall. Diese sollten jetzt behandelt werden. Ein Beimischen von spezifischen Gräsermitteln kann gemacht werden. Von einer 3-er Behandlung mit Insektizid raten wir ab, zudem braucht es dazu auch eine Sonderbewilligung für das Insektizid.

 

Japankäferausbruch in Kloten

In eigener Sache

Der Ausbruch des Japankäfers Mitte Juli in Kloten hält die Fachstelle weiter auf Trab. Jetzt steht auf allen Landwirtschaftlichen Flächen und den Grünflächen der Stadt Kloten und Teilen des Flughafens (gemäss Plan) die Behandlung der Larven (Engerlinge) mit Nematoden an. Diese sind sehr effektiv, aber auch heikel . Müssen sie vor der Anwendung doch kühl gelagert werden. Sie brauchen auch einen feuchten Boden und wollen keine direkte Sonneneinstrahlung, was bei den aktuellen Bedingungen eine sehr grosse Herausforderung darstellt. Weil wir alle dort sehr engagiert sind, ist es möglich, dass Sie uns nicht so gut erreichen oder länger auf eine Antwort per Mail warten müssen als gewohnt. 

Bei Interesse finden Sie weitere Informationen zum Japankäferausbruch auf der Website www.zh.ch/japankaefer-kloten

Japankäfer Nematoden Bekämpfung
Einsatz von Nematoden und Wasser auf Landwirtschaftlichen Flächen und allen Grünflächen
Japankäfer Nematoden Bekämpfung
Einsatz von Nematoden und Wasser mit Pumpfass auf der Wiese
Japankäfer Nematoden Bekämpfung
Einsatz von Nematoden und Wasser mit dem Holder mit Brause

 

Zuckerrüben

Niemand kompensiert wie die Zuckerrübe

Nach dem schlechten Start ins Jahr und den harzigen Aussichten haben sich die Zuckerrüben prächtig entwickelt und es darf mit einem erfreulichem Rübenjahr gerechnet werden. Keine andere Kultur kann derart gut kompensieren und harzige Zeiten überbrücken. Leider hat eine neuer Schädling im Westen den Zuckerrüben etwas zugesetzt.

Der ganze Artikel zu Aktuellem und den Aussichten zum Rübenanbau 2024 ist aufgeschaltet unter www.strickhof.ch 

 

Düngung

Düngung mit Gülle im Herbst

Bei einer Herbstdüngung mit Gülle muss der Nährstoffbedarf der Pflanzen und die Nährstoffversorgung des Bodens mitberücksichtigt werden, um Umweltrisiken zu minimieren. Es sollte vermieden werden, dass Hofdünger im Herbst auf den Feldern «entsorgt» wird. Am effizientesten kann die Gülle auf Futterflächen wie Naturwiesen und älteren Kunstwiesen (25 – 30 m3/ha, 1:1 verdünnt) ausgebracht werden, da diese über ein ausgeprägtes Wurzelsystem für die Stickstoffaufnahme verfügen. Auf alle Fälle soll die Güllegabe nur auf bewachsenen Flächen ausgebracht werden. Wird das in der Gülle enthaltene Ammonium nicht von den Pflanzen aufgenommen, wird es rasch in Nitrat umgewandelt und die Gefahr der Auswaschung steigt. 

Auch eine nichtabfrierende und gut entwickelte Gründüngung kann die Nährstoffe aus der Gülle aufnehmen. Eine Herbstgabe auf Wintergetreide macht keinen Sinn, da dann der Nährstoffbedarf sehr klein ist und der benötigte Stickstoff meist problemlos über den Reststickstoff der Vorkultur und aus dem Boden gewährleistet wird. Auch für Raps ist der N-Bedarf an den meisten Standorten durch die Stickstoffnachlieferung aus dem Boden abgedeckt. Durch zu viel Stickstoff im Herbst wird das Blattwachstum gefördert und das Risiko von Winterschäden steigt.

Düngung Schleppschlauch
Ein dichter Grasbestand reduziert die Gefahr der Nitratauswaschung

 

PDF: Pflanzenbau News vom 28. September 2023