Öko-Augenblick
Etwas widerlich, aber trotzdem faszinierend, wie manche Tiere ihre Feinde überlisten: die Raupe des kleinen Eisvogels (ein Schmetterling) frisst am Blatt der roten Heckenkirsche und lässt dabei die Mittelrippe stehen, kotet sie ein und umspinnt sie. Wenn sich die Raupe vom Fressen ausruhen will, kriecht sie dorthin. Feinde, wie Vögel oder Ameisen, lassen sie unbehelligt! Womöglich stinkt es?
Die rote Heckenkirsche ist eine Heckenpflanze, die bei Vögeln sehr beliebt ist, denn die Beeren sind im Sommer eine Erfrischung. Für Menschen und Säugetiere sind die Beeren allerdings giftig. Auch in der Nähe von Kulturkirschen sind die Sträucher nicht zu empfehlen, da sie von der Kirschenfliege genutzt werden. Es profitieren aber auch viele andere Insekten, wie beispielsweise der kleine Eisvogel. Die ganze Raupenentwicklung inklusive Überwinterung in einem speziell gebauten Gefäss (vergleiche Bild) und Puppenstadium findet am Strauch statt. Der erwachsene Schmetterling ist im Wald oder auf Wiesen am Waldrand anzutreffen. Er legt dann die Eier auf die Blätter der roten Heckenkirsche und damit geht die Entwicklung von vorne los.