Obst-Info Zürich Nr. 7 vom 8. April 2021
Frost
Ein weiteres ungewöhnliches Jahr hält alle auf Trab. Auch wenn das Ausmass der Frostschäden zurzeit schwer abzuschätzen ist, so stellt man trotzdem fest, dass besonders beim Steinobst und frostanfälligen Kernobstsorten verbreitet geschädigte Blütenanlagen vorhanden sind.
Der Windfrost machte die Bekämpfungen ausserordentlich schwierig und wenig effektiv.
Auch die kommende Nacht könnte nochmals ungemütlich werden. Insbesondere wenn der Himmel bis Sonnenaufgang wolkenlos bleibt, ist mit teils strengem Strahlungsfrost zu rechnen. Dank fehlendem Wind kann diese Frostart sowohl mit Überkronenberegnung wie auch mit Kerzen besser bekämpft werden als der bisher vorhandene Windfrost der letzten Nächte.
Massnahmen sind jedoch nur sinnvoll, wenn auch in den bereits vorangegangenen Frostnächten Bekämpfungsmassnahmen getroffen wurden.
Pflanzenschutzmassnahmen und Kontrollen
Mit den vorhergesagten Niederschlägen ab Montag ist bei allen Obstarten mit Pilzinfektionen zu rechnen. Diese müssen unbedingt abgedeckt werden.
Bis Montag werden weitere Ascosporen herangereift sein und zu Schorfinfektionen führen. Bei den Behandlungen mit protektiven Mitteln sollten jetzt auch die Pflanzenstärkungsmittel (Bion, Vacciplant) beigemischt werden als Basismassnahme für die nahende Feuerbrandsaison.
Informationen zum Pflanzenschutz entnehmen Sie dem Pflanzenschutz-Bulletin Mittelland Nr. 5/2021