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Obst-Info Zürich Nr. 11 / 2020

Frostwarnung in Erdbeerkulturen | Marmorierte Baumwanze | Kirschessigfliege

Frostwarnung für Erdbeerkulturen

Gemäss Wetterprognosen muss in der kommenden Nacht verbreitet mit Bodenfrost gerechnet werden! Die Tiefsttemperaturen auf 2m sind bei +2-3°C angesagt. Die Bodentemperaturen können dabei in ungünstigen Lagen auf -2 °C sinken. Besonders gefährdet sind Erdbeerfelder, in denen schon Stroh liegt. 
Bitte beachten Sie den lokalen Wetterbericht!
Führen Sie entsprechende Frostschutzmassnahmen an Ihren Kulturen durch.
Besonders die blühenden Bestände müssen vor Bodenfrost geschützt werden! Aber auch an schon angelegten Früchten kann es zu Frostschäden kommen, die dann später schwierig auszusortieren sind.

  • Erdbeerbestände nachts abdecken (bei Temperaturen unter -3°C sollten zwei Lagen Vlies verwendet werden), dies auch in Tunnelkulturen! Dabei beachten, dass bei nassem Vlies die Wirkung reduziert ist.
  • Feuchte Zwischenreihen und offener Boden haben eine zusätzliche Schutzwirkung, durch Wärmenachlieferung aus dem Boden.
  • Notfalls Beregnung als Frostschutz einsetzen (falls kein Vlies vorhanden)

Nachdem tagsüber sonniges Wetter angesagt ist, muss hier vormittags rasch wieder gelüftet werden, um Hitzeschäden an der Kultur zu vermeiden!
Über Umfang und Dauer der Frostabdeckung muss jeder Betrieb je nach Lage und Kulturfortschritt entscheiden.

Zu beachten:

  • die Frostgefahr ist bei niedriger Luftfeuchte erhöht
  • Als Faustregel bei mittlerer Luftfeuchte gilt: Temperatur bei Sonnenuntergang minus 8 Grad ergibt die zu erwartende Tiefsttemperatur am nächsten Morgen.
  • Nasse Pflanzenteile können schon bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt Frostschäden erleiden, da sie zusätzlich der Verdunstungskälte ausgesetzt sind.

 

Marmorierte Baumwanze: Allgemeinverfügung und Merkblatt

Gemäss Allgemeinverfügung vom 12. März 2020 ist ab Blühende bis Ende Oktober 2020 der befristete Einsatz von drei Wirkstoffen (Acetamiprid, Spinosad, Spinetoram) gegen die Marmorierte Baumwanze unter Auflagen zugelassen. Behandlungen machen zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keinen Sinn, da die überwinternden Wanzen erst die Winterquartiere verlassen.

In einer Zusammenarbeit der Kantone TG, ZH, SG und der Tobi Seeobst AG wurde ein Merkblatt mit Empfehlungen und möglichen Bekämpfungsstrategien erarbeitet.

Auch wenn noch keine genügenden Erfahrungen in der Bekämpfung vorhanden sind, kann man bereits jetzt festhalten, dass sich die Marmorierte Baumwanze nicht mit einzelnen Massnahmen wie Pflanzenschutzeinsätzen kontrollieren lässt, sondern mehrere aufeinander abgestimmte Massnahmen notwendig sind. Wir empfehlen deshalb allen Betrieben dringend, sich an die Empfehlungen der offiziellen Stellen zu halten und sich an der im Merkblatt beschriebenen «Wirkungskontrolle» zu beteiligen.

Wir werden Sie rechtzeitig über die besten Bekämpfungszeitpunkte informieren.

 

Kirschessigfliege (KEF – Drosophila suzukii)

Seit Januar wurden Kirschessigfliegen an Naturstandorten nur in geringer Zahl gefangen. Diese liegen mit meist unter 10 Tieren pro Falle und Woche auf tiefem Niveau und haben aktuell noch keine Bedeutung für die Produktion. Lediglich in Siedlungsstandorten wurden vereinzelt für die Jahreszeit sehr hohe Fangzahlen registriert.

Die aktuellen Monitoringdaten und weitere Informationen zur Kirschessigfliege können auf www.drosophilasuzukii.agroscope.ch , auf Agrometeo und Bioaktuell eingesehen werden.

Unter nachfolgendem Link finden Sie die Zusammenstellung der für dieses Jahr gültigen Bestimmungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen die KEF, gemäss der Allgemeinverfügung des BLW vom Februar 2020.

www.kirschessigfliege.strickhof.ch