Nach em Räge schiint d Sunne
Getreideerträge ok, Qualität schlecht
August 21, Freitag der 13te. Auf dem Partnerbetrieb Stiegenhof konnten wir endlich nach ersehnter Warterei auf ein trockenes Zeitfenster unsere Getreideversuche einholen. Eine erste Bilanz zeigt, dass die verschiedenen Getreideversuche zwar unterschiedlich, jedoch stark negativ von der nassen Witterung beeinflusst wurden.
Ertragsmässig lieferten die verschiedenen Weizensorten stabile Erträge zwischen 53dt/ha (Wiwa) und 63 dt/ha (Rosatch). Trotz fünf regenlosen Tagen wies unser Weizensorten immer noch hohe Wassergehalte zwischen 14.6 und 15.2% auf. Die Proteingehalte variierten zwischen 12.6% (Wital) und 14.6% (Bodeli), sehr enttäuschend vielen heuer die Hektolitergewichte auf. Die Werte lagen zwischen 61.2kg/HL (CCP – eine Versuchssorte aus Frankreich) und 77.4kg/HL (Wiwa) breit gestreut im unteren Abzugssegment. Mit guten Besatzwerten sowie einer Fallzahl von 220 s im Schnitt hatten unsere Weizenversuche dann doch knapp die Kurve gekratzt und konnten als Brotweizen angenommen werden.
Weniger Glück, hatte diesbezüglich unser Flockenhafer und Dinkel. Wegen starker Lagerung erhoben wir lediglich die im Frühjahr angesäten Saaten vom Flockenhafer. Obwohl die Erträge mit 40dt/ha nicht schlecht waren stürzte der Hafer beim Hektolitergewicht von 44 kg/HL förmlich ab und wurde folglich zu Futtergetreide deklassiert. Den Dinkel ereilte leider dasselbe Schicksal. Wegen einer frühen Lagerung und folglich sehr tiefen Fallzahlen wanderten auch hier sämtliche Sorten in den Futterkanal.
Körnerleguminosen – Eine Hagelnullrunde
Der am 13.07.21 durchziehende Hagelzug hatte auf unsere Versuche ebenfalls drastische Auswirkungen. Der Versuchswert der Körnerleguminosen ist praktisch 0, einige Kulturen wurden so stark beschädigt, dass selbst eine Ernte wenig Sinn ergab.
Trotz dieser Rückschläge gehen wir zuversichtlich die Herbstsaaten 2021 an. Diese Woche ists der Raps und bald folgen Gerste, Weizen und Dinkel. Die Sonne scheint wieder und das Wetter spielt endlich mal wieder mit. Die genauen Auswertungen der Bio-Feldversuche werden im Winter 21 auf der Strickhofseite publiziert.
Viktor Dubsky, Strickhof