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Entleeren des Bunkers fu00fcr die Ertragserhebung der Sorten.>
Probenentnahme bei blauem Himmel und Sonnenschein der einzelnen Getreidesorten fu00fcr die Analyse im Labor.>

Nach em Räge schiint d Sunne

Nach einem verregneten Juli konnten am Versuchsstandort Stiegenhof, endlich, Mittig im August, die verschiedenen Versuche geerntet werden. Eine erste Bilanz fällt sehr ernüchternd aus. Beim Getreide sind die Erträge passabel, die Qualität jedoch mies. Die Körnerleguminosen litten besonders stark unter dem Hagelereignis von Mitte Juli, welches auch in der Stadt Zürich grosse Schäden verursachte.

Getreideerträge ok, Qualität schlecht

August 21, Freitag der 13te. Auf dem Partnerbetrieb Stiegenhof konnten wir endlich nach ersehnter Warterei auf ein trockenes Zeitfenster unsere Getreideversuche einholen. Eine erste Bilanz zeigt, dass die verschiedenen Getreideversuche zwar unterschiedlich, jedoch stark negativ von der nassen Witterung beeinflusst wurden. 

Probenentnahme bei der Ernte
Probenentnahme bei blauem Himmel und Sonnenschein der einzelnen Getreidesorten für die Analyse im Labor.

Ertragsmässig lieferten die verschiedenen Weizensorten stabile Erträge zwischen 53dt/ha (Wiwa) und 63 dt/ha (Rosatch). Trotz fünf regenlosen Tagen wies unser Weizensorten immer noch hohe Wassergehalte zwischen 14.6 und 15.2% auf. Die Proteingehalte variierten zwischen 12.6% (Wital) und 14.6% (Bodeli), sehr enttäuschend vielen heuer die Hektolitergewichte auf. Die Werte lagen zwischen 61.2kg/HL (CCP – eine Versuchssorte aus Frankreich) und 77.4kg/HL (Wiwa) breit gestreut im unteren Abzugssegment. Mit guten Besatzwerten sowie einer Fallzahl von 220 s im Schnitt hatten unsere Weizenversuche dann doch knapp die Kurve gekratzt und konnten als Brotweizen angenommen werden. 

Weniger Glück, hatte diesbezüglich unser Flockenhafer und Dinkel. Wegen starker Lagerung erhoben wir lediglich die im Frühjahr angesäten Saaten vom Flockenhafer. Obwohl die Erträge mit 40dt/ha nicht schlecht waren stürzte der Hafer beim Hektolitergewicht von 44 kg/HL förmlich ab und wurde folglich zu Futtergetreide deklassiert. Den Dinkel ereilte leider dasselbe Schicksal. Wegen einer frühen Lagerung und folglich sehr tiefen Fallzahlen wanderten auch hier sämtliche Sorten in den Futterkanal. 

Getreideernte - Leeren des Bunkers
Entleeren des Bunkers für die Ertragserhebung der Sorten.

Körnerleguminosen – Eine Hagelnullrunde

Sturmschäden nach Hagelzug 13.07.2021
Ackerbohnen am 13.07 morgens nach dem Hagelsturm.

Der am 13.07.21 durchziehende Hagelzug hatte auf unsere Versuche ebenfalls drastische Auswirkungen. Der Versuchswert der Körnerleguminosen ist praktisch 0, einige Kulturen wurden so stark beschädigt, dass selbst eine Ernte wenig Sinn ergab.

Ackerbohnen Ein Monat nach Hagel
Das gleiche Ackerbohnenfeld am 10.08.2021. Die Pflanzen konnten sich nicht mehr vom Hagel erholen und reiften ab.
Kerne nach Hagel
Hier gibt es nichts mehr zu holen. Die durch den Hagel beschädigten Hülsen und Kerne waren ein gefundenes Fressen für viele Pilze.

Trotz dieser Rückschläge gehen wir zuversichtlich die Herbstsaaten 2021 an. Diese Woche ists der Raps und bald folgen Gerste, Weizen und Dinkel. Die Sonne scheint wieder und das Wetter spielt endlich mal wieder mit. Die genauen Auswertungen der Bio-Feldversuche werden im Winter 21 auf der Strickhofseite publiziert. 

Viktor Dubsky, Strickhof