Lebensmittel-Trends als Chance für innovative Landwirte am Beispiel Kichererbsen
Landwirte sollten von Lebensmittel-Trends profitieren können
Trends beschreiben das Verhalten der Konsumenten, heute und morgen. Es lohnt sich auf Trends zu reagieren. Sie beschreiben Veränderungen im Kaufverhalten. Im Marketing lehre ich den Studenten: Wenn jemand seine Bedürfnisse decken will und bereit ist den verlangten Preis zu bezahlen, entsteht eine Nachfrage. Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Angebot.
Beim Kauf von Lebensmitteln achtet der Konsument verstärkt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und zunehmend auf seine Versorgung mit spezifischen Nährstoffen.
High Protein bringt hohe Wertschöpfung
In meinem Umfeld haben bis anhin nur Sportler darauf geachtet, dass sie ihren Körper ausreichend mit Proteinen versorgen. Heute ist es Realität, dass immer mehr Menschen sich intensiv mit allen Aspekten zu ihrer Ernährung auseinandersetzen. Sie fragen sich: Nehme ich genügend und auch die richtigen Proteine zu mir? Auf diesem Trend bauen unzählige Innovationen im Lebensmittel-Sektor auf. High Protein ist ein Claim (Anspruch), der einen Mehrwert generiert.
Kichererbsen aus der Region
Mit Kichererbsen könnten wir auf starke Trends in der Gesellschaft setzen. Heute ist mir allerdings kein Zürcher Landwirt bekannt, der diese sehr proteinhaltige Hülsenfrucht in bedeutenden Mengen anbaut. Diverse Innovationen aus dem Bereich der Alternativen für Fleischprodukte setzen auf Kichererbsen. Der Rohstoff dafür muss aber importiert werden.
Wie können Kichererbsen in unserer Region angebaut werden? Unter der Leitung von Martin Bertschi haben wir am Strickhof einen ersten Anbauversuch gestartet. Die Pflanzen haben sich gut entwickelt, können allerdings dem Unkrautdruck nicht allein Stand halten. (Siehe Bild) Wie die erste Ernte ausfällt und ob es sich lohnt Kichererbsen anzubauen, davon berichten wir später.
Für eine Lancierung ist der Preis nicht entscheidend
Als Verkaufsleiter in der Lebensmittelindustrie habe ich mit dem Team und unseren Kunden täglich nach Ideen für Innovationen gesucht. Am liebsten hätte ich dafür Rohstoffe von Landwirten aus der Region verwendet. Bereits schon Zutaten aus der Schweiz bieten einen Mehrwert für unsere Konsumenten. Dabei ist eine zuverlässige Lieferfähigkeit des Rohstoffs viel wichtiger als der Preis. Zur Lancierung einer Innovation ist die Leistung des Lebensmittels matchentscheidend. Für mich ist klar, die Konsumenten entscheiden bei Lebensmitteln erstens nach dem Geschmack und zweitens nach der Erfüllung ihrer Bedürfnisse. Erst danach kann der Preis eine Nachfrage allenfalls hemmen.
«Puureplan» ein Kurs, um den Erfolg zu planen
Ist die Idee mit dem Anbau von Kichererbsen nur eine Idee? Wie können wir eine Idee in eine erfolgreiche Innovation umsetzen? Ein durchdachter Businessplan liefert auch für die Beantwortung dieser Frage eine solide Basis.
Von der Idee einen nächsten Schritt zu machen braucht Mut, Energie und Zeit. Dafür sorgen die erfahrenen Coaches im Kurs. In zwei Kursblöcken (je 1 Tag) werden alle Teilnehmer an ihrem eigenen Businessplan arbeiten. Wichtig ist auch zu beleuchten, was eine Veränderung, eine Innovation in einem Betrieb auslösen kann. Welche Widerstände auftreten können und welche Strategien sich anbieten. Die Rückmeldungen der letzten Teilnehmer sind positiv. Sie schätzten sehr, dass ihre Ideen mit Fachkräften und innovativen Berufskollegen wälzen und weiterbringen konnten.
Jetzt anmelden für den Kurs «Puureplan» und aus der eigenen Idee wird eine lohnende Innovation oder die Basis für die nächste Idee. Wir freuen uns, ihnen dort mehr zu Lebensmittel-Trends und Chancen zu berichten.
Team Innovativi Puure, Projektleiter Dany Schulthess