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Kühe mit System trockenstellen

Selektives Trockenstellen ist mittlerweile in der Praxis verbreitet. Dabei wird unterschieden zwischen Tierebene und viertelselektivem Trockenstellen.

Folgende Entscheidungskriterien spielen für das selektive Trockenstellen eine Rolle: Zellgehalt zum Zeitpunkt des Trockenstellens und im Laktationsverlauf, Klinische Fälle im Lauf der Laktation und Erregerbefund. 

Viertelselektives Trockenstellen

Kann sichergestellt werden, z.B. anhand einer bakteriologischen Viertelgemelksuntersuchung, dass bei drei von vier Vierteln eine sehr gute Eutergesundheit vorliegt (ohne das Vorkommen von S. aureus) kann ein Viertel allein antibiotische und die anderen drei mit einem internen Zitzenversiegler trocken gestellt werden.

 

Zitzenversiegler richtig anwenden

Beim Einsatz von Zitzenversieglern ist es besonders wichtig, dass die Zitzenbasis mit den Fingern fest verschlossen wird, damit kein Versiegler in das Euter gelangt. Nach dem Abkalben wird der Versiegler von Hand ausgestreift. Eine falsche Anwendung ist erkennbar, wenn nach dem ordentlichen Ausstreifen immer wieder Reste des Versieglers in der Milch sind. Rückstände von Versieglern sind schwer aus Melkanlagen zu entfernen und führen in der Milchverarbeitung zu grossen Schäden. Z.B. bilden sich im Käse schwarze Flecken.

Kurze Spitze verwenden

Beim Einsatz von Trockenstellern oder Zitzenversieglern ist es von Vorteil, die kurze Spitze zu verwenden. Bei der Verwendung der langen Spitze besteht die Gefahr, dass der Strickkanal geweitet wird, Keratin entfernt und auch in die Zisterne gedrückt wird. Zusätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass dadurch auch Bakterien in die Zisterne gelangen. Das alles zusammen verdoppelt die Gefahr einer Infektion.