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Fachtagung Protein Power>

Hülsenfrüchte auf den Teller bringen

An der Fachtagung Protein Power ging es nicht nur um den Anbau von Hülsenfrüchten, sondern speziell auch um die Frage, wie der Absatz und der Verzehr von pflanzlichen Proteinen erhöht werden kann.

«Unser Ziel ist es, einheimische Proteine anzubauen und auf den Speiseplan der Konsumentinnen und Konsumenten zu bringen.» Mit diesen Worten eröffnete Dany Schulthess vom Strickhof die 4. Fachtagung Protein Power, die Ende November am Strickhof Lindau durchgeführt wurde. Die Veranstaltung lockt jedes Jahr mehr Personen aus der Land- und Ernährungswirtschaft, der Forschung und Beratung sowie von Start-ups und der Gastronomie an, wobei nicht nur der Wissenstransfer, sondern ebenso die Vernetzung der Teilnehmenden eine wichtige Rolle spielt.

Die Lager sind voll

Die Referate und Diskussionen zeigten klar, dass für eine gut funktionierende und sich lohnende einheimische Wertschöpfungskette von pflanzlichen Proteinen aktuell besonders die Detaillisten und aber auch die Konsumenten gefragt sind. Wie Reto Rieser von der IP-Suisse verkündete, gibt es für ihre Produzenten einen Anbaustopp von Kichererbsen und Eiweisserbsen im 2025. Die Lager sind voll, nun müssen die Proteine den Konsumenten erst schmackhaft gemacht und gegessen werden. Andere Proteinpflanzenabnehmer berichteten von einer ähnlichen Situation.

Grenzenlose Möglichkeiten

Dabei hat die Tagung einmal mehr überzeugen können, wie köstlich Hülsenfrüchte zubereitet werden können. Die Teilnehmenden wurden in den Pausen und beim Mittagessen mit Leckerbissen aus den eben diskutierten Proteinpflanzen verwöhnt und an etlichen Marktständen gab es ebenso viele weitere Produkte zu degustieren. Der Koch Carlos Navarro vom Restaurant Rechberg 1837 in Zürich liess in seinem Referat durchblicken, mit wie viel Leidenschaft er sich an Hülsenfrüchte und ihre Nebenprodukte heranwagt und mit seinem Team an neuen Rezepturen herumtüftelt. Für ihn bieten Hülsenfrüchte «extrem viele» Anwendungsmöglichkeiten. Dabei bezieht er seine Rohstoffe von Landwirten in der Nähe, weil es ihm wichtig ist zu erfahren, wie viel Einsatz es braucht, um diese zu produzieren. Das Publikum wollte wissen, wie auch andere Gastronomen zum Kochen mit Hülsenfrüchten überzeugt werden können? Für Carlos Navarro braucht es innovative Rezepturen und je mehr damit gearbeitet und darüber gesprochen wird, desto eher werde die Gastronomie diesen Schritt machen.

Der Anbau bleibt eine Herausforderung

Dass der Anbau von Hülsenfrüchten in einer Saison mal sehr lohnenswert sein kann, ein andermal aber aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen ganz und gar nicht funktioniert, darüber erzählten die beiden Landwirte Reto Wipf und Beat Hürlimann. Reto Wipf aus Marthalen baut aktuell keine Kichererbsen mehr an, weil er der Meinung ist, dass viele Produkte ebenso gut mit Eiweisserbsen hergestellt werden können, die wesentlich einfacher anzubauen seien. Seinen Hofladen bereichert er mit pflanzlichen Produkten aus eigenem Anbau wie Burgerpattys und Falafel aus Eiweisserbsen sowie Veggiebowls aus Linsen und Karotten. Landwirt Beat Hürlimann erzählte von seinem Start als Lupineproduzent in diesem Jahr. Die vielen Niederschläge bescherten ihm einen sehr bescheidenen Ertrag. Trotzdem möchte er es im nächsten Jahr nochmals versuchen. Auch die Ackerbohne steht auf seinem Anbauplan. Die Herausforderungen als Produzent sieht er nicht nur im Anbau, sondern es gelte auch, Abnehmer zu finden, die einen angemessenen Preis bezahlen, auch für nur kleine Mengen, wie er es produzieren könne.

Text: Ursina Berger, Strickhof

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Verein Schweizer Hülsenfrüchte gegründet

Anschliessend an die Fachtagung Protein Power haben Initiantinnen und Initianten sowie interessierte Personen den Verein Schweizer Hülsenfrüchte – für mehr Schweizer Hülsenfrüchte in unserer Ernährung – gegründet. Sie möchten sich für einen höheren Konsum, einen nachhaltigen Anbau und für fördernde politische Rahmenbedingungen von Hülsenfrüchten einsetzen. Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, dass in der Schweiz 3 x mehr einheimische Hülsenfrüchte konsumiert werden. 

https://schweizerhuelsenfruechte.ch/

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Netzwerk Protein Power

Im Netzwerk Protein Power werden Wissen und Zusammenarbeit gefördert, um die Konsumentinnen und Konsumenten mit pflanzlichen Proteinen aus Schweizer Anbau zu versorgen. Die Austauschplattform ist für alle, die in der Herstellung und Vermarktung von pflanzlichen Proteinen tätig sind, eine beratende Funktion einnehmen oder sich persönlich dafür interessieren. Aktuell sind im Netzwerk über 100 Menschen aktiv und im Mittelpunkt stehen das gemeinsame Lernen und der Erfahrungsaustausch.

Netzwerk Protein Power - Strickhof

 

Fachtagung Protein Power
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