Feuerbrand: Winterkontrolle bei Birnbäumen

Feuerbrandsymptome an Birnbäumen sind im Winter gut sichtbar. Dieses Merkblatt zeigt Ihnen, worauf Sie bei der Feuerbrand Winterkontrolle achten müssen.

Publiziert am 04.05.2020

Hochstammbäume

Bei Birnen-Hochstammbäumen wird in Regionen mit häufigem Auftreten von Feuerbrand eine Winterkontrolle auf Feuerbrandsymptome dringend empfohlen. Sowohl bei jungen wie auch alten Birnbäumen sind Feuerbrandbefälle im Winter oft einfacher festzustellen, als während der Vegetationsperiode.

Mostbirnbaum mit Feuerbrand-Altbefall. Bei Birnbäumen bleiben Fruchtmumien und Laub nur in 2 Fällen am Baum: Wenn die Saftzufuhr unterbrochen wurde (Ast geknickt, Rinde verletzt) oder bei Feuerbrandbefall.

Feuerbrandbefall an einem jungen Birnbaum. — Feuerbrandbefall an einem jungen Birnbaum ist im Winter einfach zu erkennen.

Fruchtmumien und Blätter, die am Winter an Birnbäumen verbleiben sind ein untrügliches Zeichen, dass der Baum von Feuerbrand befallen wurde.

Feuerbrandbefall an Mostbirne — Feuerbrand-Altbefall befindet sich meist an der Peripherie des Baumes.

Feuerbrandbefall Birne im Winter — Feuerbrand kann bei Birnenhochstämmen am Besten im Winter kontrolliert werden. Verdächtig sind Äste, an denen Fruchtmumien am Baum verbleiben.

Niederstammbäume

Wurde während dem Jahr bei Birnen-Niederstammbäumen Feuerbrand festgestellt und die Bäume mittels Rückschnitt/Rückriss saniert, ist eine systematische Nachkontrolle auf Canker im folgenden Winter angezeigt. Canker erkennt man an aufgerissenen, teilweise auch feucht wirkenden und schwach aufgewölbten Rindenpartien. Im Zweifelsfall ist auch im Winter ein Nachweis von Feuerbrandbakterien mit dem Feuerbrandschnelltest (Agristrip) möglich. Befallene Bäume mit Cankern sollten noch vor dem kommenden Frühling eliminiert werden, um eine Verbreitung von Feuerbrand innerhalb der Anlage zu verhindern.