Schorf: Rückblick auf die Primärinfektionsperiode 2021
Rückblick auf die Schorf-Primärinfektionsperiode 2021 (Zürcher-Bauer vom 2. Juli 2021)
Das Wetter war nicht nur in den letzten Juni-Tagen mit den vielen starken Unwettern aussergewöhnlich. Auch die primäre Infektionsperiode für den Schorf war 2021 alles andere als normal. Die 2 extrem schweren Schorfinfektionsereignisse im Mai haben bei unbehandelten Bäumen von anfälligen Sorten deutliche Spuren hinterlassen.
PDF: Rückblick auf die Schorf-Primärinfektionsperiode 2021
Update Schorfinfektionen per Freitag, 7. Mai 2021 (Obst-Info 12/2021)
Starke Schorfinfektionen nach dem Wochenende
Nach den extremen Schorfinfektionen über das vergangene Wochenende gabe es seit gestern erneute geringe bis mässige Schorfinfektionsbedingungen. Abhängig von der Mittelwahl, dem Spritzzeitpunkt und der Niederschlagsmenge seit der letzten Behandlung kann es notwendig sein die aktuelle Infektionsperiode morgen kurativ abzudecken.
Da mit den erwarteten hohen Temperaturen über das Wochenende die Ascosporenreife wieder rasch voranschreiten wird, ist
ab Dienstag wiederum mit einem extremen Schorfinfektionsrisiko
zu rechnen. Diese Phase ab Dienstag muss wiederum sauber abgedeckt werden. Bezüglich Mittelwahl beachten Sie das Mittellandbulletin Nr. 7.
Update Schorfinfektionen per Montag, 3. Mai 2021 (Obst-Info 11/2021)
Starke Schorfinfektionen über das Wochenende – Behandlung nachlegen
Wie erwartet sind mit den Niederschlägen am Wochenende extreme Schorfinfektionsbedingungen zustande gekommen. Damit dürfte an diesem Wochenende mit grosser Wahrscheinlichkeit die relevanteste Schorfinfektionsperiode der Primärsaison 2021 erfolgt sein. Gepaart mit der Niederschlagsmenge von verbreitet über 40 mm, wird dringend angeraten, heute eine kurative Behandlung nachzulegen. Aufgrund der aktuellen Witterung mit kühlen Temperaturen und vielen offenen Blüten (Kelchfäule- und Moniliainfektionsgefahr) stehen bei der Mittelwahl Produkte aus der Gruppe der Anilinopyrimidine (Chorus, Frupica SC, etc.) in Tankmischung mit Captan oder Delan im Vordergrund.
Mit dieser Behandlung sind die Bäume auch vor den weiteren Schorfinfektionsbedingungen im Verlauf der Woche geschützt.
Obst-Info 9/2021 vom 26. April 2021
Wetterprognosen - Tiefdruckgebiete im Anmarsch
Ab Mittwoch respektive Donnerstag bis zum Wochenende werden gemäss den Prognosen von heute Niederschläge im Umfang von
ca. 10-20 mm vorhergesagt.
Diese im Vergleich zu den vergangenen Tagen instabiler Lage wird trotz Rückgang der Temperaturen in den Bereich von 13-17°C zu einer deutlich erhöhten Gefahr für diverse Pilzinfektionen führen.
Extreme Schorfinfektionsgefahr droht
Die sehr geringen Niederschläge und jeweils kurze Blattnassdauer in den vergangenen Wochen hat kaum zu einer Schorfinfektionsgefahr geführt. Dadurch hat sich jedoch ein enormes Potential an reifen Ascosporen angestaut, welches auf einen Ausstoss wartet.
Mit den vorhergesagten Nieder-schlägen sowie der langen erwarteten Blattnassdauer wird dies zu einem extremen Infektionsrisiko für Schorfinfektionen führen. Der Schwellenwert für ein extremes Schorfinfektionsrisiko wird dabei um beinahe das 10-fache überschritten – ein in den vergangenen Jahren einmaliges Ereignis!
Decken Sie diese Infektionsphase so sauber wie möglich ab. Sofern bereits zahlreiche Apfelblüten offen sind, wird eine vorbeugende Behandlung mit einem Produkt aus der Gruppe der Anilinopyrimidine (z. Bsp. Chorus, Frupica SC, etc.) dringend empfohlen. Bei Kelchfäule-anfälligen Sorten und vielen offenen Blüten kann allenfalls auch eine Behandlung mit Cercobin (zusätzliche Wirkung gegen Mehltau) ins Auge gefasst werden.
Abhängig von der Menge der Niederschläge und der Schwere der Infektionen könnte eine kurative Behandlung nach dieser Phase sinnvoll sein. Wir werden darüber informieren.
Feuerbrand - Lage ruhig
Die Prognosesysteme unter www.feuerbrand.ch laufen. Wegen den aktuell moderaten Temperaturen sind im Moment keine Behandlungen gegen Feuerbrandinfektionen angezeigt.
Es wird aber empfohlen, bei Pflanzenschutzbehandlungen eines der beiden Pflanzenstärkungsmittel (Bion oder Vacchiplant) einzusetzen.
Bei der erste Blütemonitoringrunde von letzter Woche konnten in Blüten noch keine Feuerbrandbakterien nachgewiesen werden.
Apfelwickler - Pheromone und Fallen
Da der Flug der männlichen Apfelwicklerfalter beginnt, sollten die Dispenser zur Verwirrung sowie die Fallen zur Überwachung des Apfelwicklers, wenn noch nicht erfolgt, möglichst sofort aufgehängt werden.