Erstmals starker Befall durch die Fleckenminiermotte im Kanton Zürich gemeldet
Die Fleckenminiermotte (Leucoptera malifoliella) ist ein einheimisches Insekt aus der Ordnung der Schmetterlinge und hat ein weites Verbreitungsgebiet. Sie kann in Massen an Obstbäumen vorkommen (meist an Apfel) und dort lokal zu starken Schäden führen. Dieser Schaden entsteht durch einen beträchtlichen Verlust der Assimilationsfläche und im schlimmsten Fall gar durch frühzeitigen Blattfall. Beides kann dazu führen, dass die Früchte nicht mehr ausreifen.
Lebensweise
Die Fleckenminiermotte überwintert als Puppe in Rindenverstecken oder im Bodenstreu. Im Frühling, etwa zur Zeit der Apfelblüte, schlüpfen die Falter. Diese sind mit 3-4 mm Grösse ziemlich klein, metallisch blaugrau glänzend mit einer charakteristischen, orange-weiss-schwarzen Zeichnung auf dem hinteren Teil der Flügel. Die Falter legen nach dem Schlupf jeweils einzeln ihre Eier auf die Blattunterseite ab. Pro Blatt können auch mehrere Eier einzeln abgelegt werden. Nach dem Schlupf der Raupen, bohren sich diese durch das Blattgewebe und legen spiralförmige Gänge, sogenannte Minen an.
Diese Minen sind auf den Blättern als braune Flecken von etwa 1 cm Durchmesser sichtbar, was der Grösse einer alten deutschen Pfennigmünze entspricht. Dieses Schadbild gibt dem Schädling auch die beiden Namen «Fleckenminiermotte» oder «Pfennigminiermotte». Nach etwa 3-4 Wochen verlassen die ausgewachsenen Raupen ihre Mine und verpuppen sich, bevor nach kurzem wieder Falter schlüpfen können, die dann wiederum Eier ablegen. In unseren Regionen kann die Fleckenminiermotte meist zwei, seltener auch 3 Generationen bilden.
Befall melden und im kommenden Jahr Flug überwachen
Anfänglich geringer Befall durch die Fleckenminiermotte kann in Folgejahren ziemlich rasch zunehmen. Falls Sie Befall feststellen lohnt es sich, den Flug der Fleckenminiermotte im Folgejahr zu überwachen. Melden Sie uns Befall, denn das hilft uns einen besseren Überblick zur Verbreitung bei uns im Kanton zu erhalten.