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Die Zuckerru00fcben befinden sich vielerorts im Keim- bis 2-Blattstadium. Das Unkraut wu00e4chst ebenfalls und sollte bereits behandelt worden sein u2013 falls dies nicht der Fall ist, ist im klassischen Zuckerru00fcbenanbau eine Behandlung angezeigt.>

Erfreulicher Aufgang der Zuckerrüben

Die frostigen Nächte Anfang April haben den Zuckerrüben keinen Schaden zugeführt. Die Niederschläge haben zu einem erfreulichen Feldaufgang geführt und die Erdflöhe eingebremst. Schäden wurden nur sehr wenige verzeichnet. Die warmen Ostertage haben den Zuckerrüben sehr gutgetan. Der Grundstein für ein erfolgreiches Rübenjahr ist gelegt.

Zustand der Zuckerrüben

Die Zuckerrüben sind vielerorts in einer sehr erfreulichen Anzahl aufgelaufen. Rechtzeitige Niederschläge haben hohe Feldaufgänge und somit regelmässige Bestände generiert. Der Frost hat nur wenige Schäden verursacht, teilweise findet man vereinzelt gelbliche Blattspitzen. Die kühlen Temperaturen und die Bise haben zudem Anfang April die Aktivität des Erdflohs stark eingebremst. Bis an Ostern sind keine oder nur äusserst wenige Erdflohschäden aufgetreten. Ein zügiges Wachstum der Rüben lässt nun die heikle Phase schnellstmöglich überwinden.

Unkraut Zuckerrüben
Die Zuckerrüben befinden sich vielerorts im Keim- bis 2-Blattstadium. Das Unkraut wächst ebenfalls und sollte bereits behandelt worden sein – falls dies nicht der Fall ist, ist im klassischen Zuckerrübenanbau eine Behandlung angezeigt.

 

Schädlinge

Der Erdfloh ist bis dato eher ungefährlich in Erscheinung getreten. Das wechselhafte Wetter bremste bisher die Entwicklung des Erdflohs. Mit dem warmen Osterwetter dürften die Zuckerrüben einen Schub machen. Regnerisches Wetter kann den Erdfloh in seinen Frassaktivitäten wieder einschränken. So ist es zu hoffen, dass in diesem Jahr auf eine Behandlung verzichtet werden kann. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es deutlich mehr Schabstellen erträgt als zuerst angenommen. Das Keimblatt hält sehr viele Schäden aus und solange das Rübenherz in Takt ist, ist nicht mit einem messbaren Pflanzenverlust zu rechnen. Durch den exzellenten Feldaufgang ist dieses Jahr sicherlich mehr Toleranz vorhanden. Weiter haben die letzten beiden Jahre gezeigt, dass die Conviso Smart Sorten eine leicht verbesserte Eigenschaft gegen den Erdfloh aufweisen und nur in Ausnahmefällen behandelt werden müssen. Zudem kommen sowohl wirtschaftliche wie auch gesellschaftliche Überlegungen hinzu. Auch wenn das Insektizid verhältnismässig günstig ist, fallen doch Kosten an, welche eingespart werden können. Gesellschaftlich tragen wir eine hohe Verantwortung bezüglich Image der Schweizer Landwirtschaft. Sollten Sie sich entschliessen, beim Erreichen der Bekämpfungsschwelle eine Spritzung einzuplanen, muss zwingend bei der kantonalen Pflanzenschutzfachstelle eine Sonderbewilligung eingeholt werden. Optimalerweise wird das Insektizid zwei Tage vor dem Herbizidsplit ausgebracht, so dass die Verletzungen vernarben können und das Insektizid keine «Verbrennungen» verursachen kann. Weiter ist durch das warme und feuchte Wetter die Aktivität der Schnecken angestiegen. Legen Sie dazu Kontrollstellen an und streuen Sie falls nötig Schneckenkörner. Nach Wiesenumbruch kann es vereinzelt zu Erdschnackenschäden kommen – gegen diesen Schädling ist keine direkte Bekämpfungsmöglichkeit mehr vorhanden. 

Erdfloh Zuckerrüben
Bis anhin wurden noch praktisch keine Erdflohschäden gesichtet. Der Erdfloh macht tiefe Schabstellen welche 2-3mm gross sind.

 

Düngung

Sofern die Düngung noch nicht abgeschlossen ist, kann dies bei geeigneten Wetterverhältnissen und ab dem 6 Blattstadium nachgeholt werden. Betriebe mit Hofdünger sollten sich beeilen, alle anderen können dies bis Mitte Mai erledigen. Bedenken Sie, weniger ist oftmals mehr. Zur Unterstützung können Sie das Berechnungstool LIZ NPro auf unserer Homepage (www.zuckerruebe.ch) abrufen.

Herbizid

Bei frühen Saaten ist der erste Split in den klassischen Zuckerrüben bereits gemacht. Bei allen anderen sollte der erste Split vor dem nächsten Niederschlag erfolgen. Die ausreichende Bodenfeuchte lässt aktuell die Bodenherbizide sehr gut und rasch wirken. Aus diesem Grund gilt es vorsichtig zu sein mit dem Beimischen von weiteren Bodenzusätzen wie Dual, Spectrum, Tanaris oder Venzar.  Je nach Unkrautflora ist das Beimischen von Zusätzen unumgänglich. Sie sollten aber mit Bedacht eingesetzt werden, so dass die Zuckerrüben nicht zusätzlich einem Stress ausgesetzt sind. Zudem empfehlen wir zu jedem Split ein Herbizidöl beizumischen. Die Wirkung der Blattherbizide wird dadurch deutlich erhöht. Das Beimischen von Debut erfordert 15 Grad. Fehlt die Wärme, ist die Wirkung von Debut stark eingeschränkt. 

Bei den Conviso Smart Rüben kann noch zugewartet werden. Die erste Behandlung wird erst fällig, wenn die Melde im 2-(4) Blatt ist. Als Faustregel kann der Zeitpunkt des 2. klassischen Splits oder der Zeitraum 5 Wochen nach der Saat als Referenz genommen werden. Dabei empfehlen wir eine 2-malige Applikation mit je 0.5l/ha Conviso One und 1.0l/ha Mero (Herbizidöl). Den zweiten Split kann man nach etwa 14 Tagen wiederholen.