Der Verlauf einer Krankheit – aus naturkundlicher Sicht
Spitzmarke: Eine Krankheit wandert immer nach aussen
Mit Fieber lassen sich alte Laster verbrennen, mit Schweiss und anderen Ausscheidungsflüssigkeiten lässt sich unerwünschtes loswerden. Die Naturheilkunde bietet eine alternative Sicht auf Krankheitsprozesse und erklärt, warum Krankheiten nicht gestoppt, sondern begleitet werden sollen.
Eine Krankheit, die sich auf dem Weg der Besserung befindet, entwickelt sich immer von innen nach aussen. Damit ist die Lokalisation der Symptome angesprochen. Symptome auf den inneren Organen (z.B. Leber, Gebärmutter) müssen zuerst an die Oberfläche wandern, bevor sie ausheilen können. Folgt also auf eine Krankheit der inneren Organe beispielsweise ein Abszess auf der Haut, ist dies ein Prozess des «Rausschaffens».
Nun ist das Euter entwicklungsbiologisch eine Abwandlung einer Hautdrüse und gehört zu den gern genutzten Ausscheidungsorganen eines laktierenden Tieres. Eine erhöhte Zellzahl kann aus dieser Sicht also ein letzter Schritt der Reinigung sein. Wird dieser Prozess unterbrochen, wandert die Krankheit möglicherweise wieder nach innen oder wird als chronische Mastitis immer wieder aufflammen.
Darum gilt für Krankheiten auf der Haut: das Immunsystem des Tieres soll von innen her gestärkt werden, damit der Körper die Kraft hat, den Prozess der Ausscheidung über die Haut aus eigener Kraft zu beenden. Das lokale Symptom auf der Haut soll gepflegt werden, damit das Tier keine Schmerzen leidet oder weitere Infekte aufgelesen werden können!
Wichtig: ein Begleiten der Krankheiten bedeutet nicht «nichts tun». Ein krankes Tier braucht Ruhe, Energie (Futter), Wasser und der Krankheit entsprechende Heilmittel zur Unterstützung des Immunsystem. Nur so ist eine Ausheilung der Krankheit möglich.