Bodenwasser und Bewässerung
Menge und Verfügbarkeit der Wasservorräte im Boden hängen von den Bodeneigenschaften und der pflanzennutzbaren Gründigkeit des Bodens ab. Das maximale Wasserhaltevermögen eines Bodens bezeichnet man als Feldkapazität (FK). Dieses Wasser ist jedoch nicht alles pflanzenverfügbar. Wasser, das sich in den Feinporen (> 0.2 μm) des Bodens befindet, kann von den Pflanzen nicht genutzt werden. Dieses Wasser nennt man Totwasser (TW). Das maximale Speichervermögen des Bodens für pflanzennutzbares Wasser bezeichnet man daher nutzbare Feldkapazität (nFK).
Wie viel Wasser können in Böden gespeichert werden und wie viel davon ist pflanzennutzbar?
In nachfolgender Zusammenstellung finden Sie entsprechende Richtwerte für die Feldkapazität (FK), den Totwasseranteil (TW) und die nutzbare Feldkapazität (nFK) in Abhängigkeit von der Bodenart:
Wann reicht das Bodenwasser nicht mehr aus um die Kulturen zu versorgen?
Sobald die Wasserzufuhr aus dem Boden kleiner wird als die Verluste durch die Verdunstung, zeigen die Kulturen erste Welkeanzeichen wie Hängenlassen der Blätter oder gerollte Blätter bei Getreide. Während der Anfangsphase können sich die Bestände in der Regel während der Nacht wieder erholen. Dieser Zustand wird auch als temporärer Welkepunkt bezeichnet. Mit zunehmender Trockenheit können sich die Bestände auch während der Nacht immer weniger gut erholen bis sie schliesslich zusammenbrechen. Diesen Zeitpunkt nennt man permanenten Welkepunkt (PW). Ab diesem Zeitpunkt werden die Pflanzen irreversibel geschädigt.
Um Schäden zu vermeiden, müssen Kulturen frühzeitig bewässert werden. Eine Bewässerung lohnt sich jedoch nur dort, wo Kulturen mit hoher Wertschöpfung betroffen sind wie beispielsweise Kartoffeln und Gemüse. Ebenfalls wichtig ist auch zur Verfügung stehendes, möglichst kostengünstiges Grund- oder Oberflächenwasser.