Bodenverdichtung
Bodenverdichtung entsteht, wenn die Druckbelastung für den Boden zu gross ist. Die Grobporen werden zusammen gedrückt. In der Folge fehlt Sauerstoff im Boden und das ganze Bodenleben ist eingeschränkt. Dadurch ist das Pflanzenwachstum eingeschränkt, das Wasseraufnahmevermögen gehemmt und Nährstoffe werden immobilisiert.
Grundsätzlich wird zwischen Oberbodenverdichtung (im Bearbeitungshorizont) und Unterbodenverdichtung (unterhalb Bearbeitungstiefe) unterschieden. Besonders die Unterbodenverdichtung hat schwerwiegende Folgen für die Bodenfruchtbarkeit, da diese nicht immer gleich als solche erkannt wird.
Mögliche Massnahmen
- Mehrjährige Kunstwiese (4-5 Jahre) mit hohem Luzernanteil
- Tiefwurzelnde Ackerkulturen (Lupinen, Raps, Ackerbohnen)
- Tiefwurzelnde Zwischenkulturen (Senf, Rettich)
- Tiefenlockerung. Aber Vorsicht: Oft ist es in tieferen Bodenschichten noch feucht. Dadurch ist das Risiko der Bildung einer Schmierschicht enorm gross. Zudem ist es wichtig, dass der Boden möglichst bewachsen ist bei der Lockerung. Denn durch die Pflanzenwurzeln wird das aufgebrochene Bodengefüge relativ rasch stabilisiert und pappt nicht zusammen.
Vorbeugende Massnahmen
- Nur abgetrockneten Boden bearbeiten und befahren
- Anzahl Überfahrten möglichst gering halten
- Nicht innerhalb der Parzelle wenden
- Einsatzgewicht möglichst gering halten
- Traktor möglichst breit bereifen und für Bodenbearbeitung Doppelräder montieren
- Reifendruck im Feld möglichst ablassen, damit Aufstandsfläche grösser wird
- Um das Risiko einer Bodenverdichtung abschätzen zu können hilft das Simulationsmodell Terranimo