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Biogemüseanbau im Kanton ZH

Biogemüse liegt nach wie vor im Trend. Gerade im Raum Zürich findet sich eine Käuferschaft, die auf Bioprodukte setzt. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede, zwischen den einzelnen Gemüseartikeln bezüglich Stellenwert im Anbau. Dieses Dokument soll eine Übersicht über die Stellung des Bio-Gemüseanbaus im Kanton Zürich und eine Einordnung in den gesamtschweizer Kontext bieten.

Leaderposition im Schweizer Markt!

Für die Erhebung des Frisch- und Lagergemüseanbaus im Kanton Zürich wurden im Jahr 2014 Daten von insgesamt 167 Betrieben erhoben. Davon wirtschafteten 42 Betriebe biologisch. Diese Betriebe bauten insgesamt 607 ha Biogemüse an. Bei 2012 ha gesamter Anbaufläche bei Frisch- und Lagergemüsen macht das satte 30.2 % des Anbaus aus. Damit ist der Biogemüseanteil an der gesamten Gemüsefläche im Kanton seit 2008 markant angestiegen, wie die folgende Graphik zeigt.

Entwicklung Bio-Anteil
Entwicklung Bio-Anteil

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt sogar eine noch stärkere Zunahme. So wurden im Jahr 2000 erst gerade 13 % der Gemüsebauflächen biologisch bewirtschaftet. Dieser Anstieg ist in erster Linie aufgrund grosser, schlagkräftiger Bio-Betriebe erfolgt, die auch aufgrund der nahen grossen Verbraucherzentren den Bio-Anteil vergrössern konnten.

Mit einer Bioanbaufläche von absolut 607 ha belegt der Kanton Zürich zudem unangefochten Platz 1 der Bio-Gemüse Regionen, noch vor den Kantonen FR (266 ha) und BE (183 ha).

Welche Biogemüse liegen an der Spitze?

Gemüse ist nicht gleich Gemüse. Das gilt sowohl im Anbau als auch beim Konsum. In der Produktion sind die Unterschiede zwischen konventionell produzierter Ware und Bio-Gemüse je nach Kultur verschieden. Auch auf konventionellen Betrieben lassen sich zum Beispiel gewisse Kulturen mit einem Minimum an chemisch-synthetischem Pflanzenschutz produzieren. Andere Kulturen wie Blumenkohl/Broccoli stellen im Bio-Anbau aufgrund der scharfen Bedarfsspitzen an N-Dünger und diverser Schädlinge eine Herausforderung dar.

Aufgrund der kulturspezifischen Auswertung unserer Flächenerhebung ist es möglich, den Bio-Anteil pro Kultur auszuweisen. Diese Anteile können sowohl einen Hinweis auf die Schwierigkeit der Kultur im Anbau als auch auf die Nachfrage bei den Abnehmern bieten.

Bio-Anteil bei verschiedenen Gemüseartikeln
Bio-Anteil bei verschiedenen Gemüseartikeln

Aus der Grafik geht hervor, dass der Kanton Zürich bei den abgebildeten Artikeln ausnahmslos einen höheren Bio-Anteil an der Gesamtfläche (Konventionell + Bio) hat, als das auf gesamtschweizerischer Ebene der Fall ist. Die Anteile sind zwischen den Kulturen sehr unterschiedlich. Spitzenreiter bezüglich Bio-Anteil bleiben die Karotten, von welchen fast ¾ der Fläche im Kanton Zürich biologisch produziert werden.

Zürcher Biogemüse im Schweizer Markt

Im Jahr 2014 wurden gemäss Schweizer Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) gesamtschweizerisch folgende Inlandmengen an Frisch- und Lagergemüse angeboten:

Zürcher Biogemüse im Schweizer Markt
Mengen und Preise Inland; Statistischer Jahresbericht Gemüse 2014 bzw. 2007, SZG Koppigen

Aus der Tabelle geht eine Steigerung des gesamtschweizerischen Bio-Anteils in den letzten Jahren hervor, wie das auch im Kanton Zürich der Fall war. Weiter weisen Bio-Produkte einen höheren Wert-Anteil als Gewichts-Anteil aus, was auf das höhere Preisniveau der Bio-Artikel zurückzuführen ist.

An der Inlandversorgung mit Bio-Artikeln ist der Kanton Zürich massgeblich beteiligt wie folgende Tabelle beispielhaft an ausgewählten Frischartikeln während der Saison verdeutlicht.

Biogemüse-Angebot der Kalenderwochen 25-35 2015 gemäss Wochenmeldung; Quelle: SZG
Biogemüse-Angebot der Kalenderwochen 25-35 2015 gemäss Wochenmeldung; Quelle: SZG

Aus der Tabelle ist eine zentrale Stellung des Zürcher Bio-Gemüses im Schweizer Bio-Markt ersichtlich. Einzig bei den Gewächshausartikeln nehmen andere Regionen der Schweiz eine bedeutendere Stellung im Markt ein.