Aktuelle Baumwanzen-Situation 2023
PDF: Merkblatt Baumwanzensituation Nr. 1 vom 19.6.2023
Rotbeinige Baumwanze
Aufgrund ihres Entwicklungszyklus findet man derzeit bei der Rotbeinigen Baumwanze das Nymphen-Stadium 5, sowie bereits ausgewachsene Baumwanzen (Adulte). Obstanlagen in Wald- und Heckennähe werden des Öfteren von dieser Wanze besiedelt, da ihr natürlicher Lebensraum Laubbäume und Sträucher sind. Erkennungsmerkmal der adulten Tiere: orangene bis rote Beine und an der Schildspitze einen gelben Punkt.
Empfehlung: Gefährdete Obstanlagen und Parzellen mit Fruchtschäden im Vorjahr jetzt auf Befall mittels Klopfproben und visuellen Kontrollen absuchen. Fundstellen markieren.
Eine Bekämpfung auf diese Stadien ist derzeit nicht möglich.
Bei stärkerem Befall kontaktieren Sie bitte die Fachstelle Obstbau, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Marmorierte Baumwanze
Anfangs Juni wurden die ersten Eigelege gesichtet. Weitere Eiablagen und der Schlupf der Nymphen (N1) finden derzeit statt. Überwinternde Adulte sind ebenfalls vereinzelt noch anzutreffen. Aufgrund der tiefen Fangzahlen von Adulten in Fallen rechnen wir derzeit nicht mit einem massiven Anstieg in diesem Jahr, auch wenn im Jahre 2022 aufgrund der Witterung eine 2. Generation gebildet werden konnte. Der nasskalte Frühling 2023 bremste die Entwicklung. Wie weit die Parasitierung durch die Samurai-Wespe auch ihren Beitrag leistet wird weiter beobachtet.
Empfehlung: Dennoch, wachsam sein lohnt sich. Obstanlagen, insbesondere mit Vorjahresbefall, sind jetzt auf Eigelege abzusuchen. Instruieren Sie das Ausdünnpersonal. Eine Klopfprobe gibt Erkenntnisse über das Ausmass der Population.
Wird ein stärkerer Befall festgestellt, kontaktieren Sie die Fachstelle Obstbau. Eine allfällige Bekämpfung kann dann auf das Nymphenstadium N2-N3 erfolgen.