Abschluss der Frühlingsarbeiten in den Zuckerrüben
Allgemeines
Die Zuckerrüben haben den Start ins neue Jahr sehr gut gemeistert. Weder Frost, Schnecken und auch nicht der Erdfloh stellten die Zuckerrüben vor grössere Probleme. Die Blattläuse halten sich noch zurück – zumindest im Osten. Seit der Kalenderwoche 18 wird nun schweizweit wöchentlich das Monitoring gegen die grüne Blattlaus durchgeführt. Im Westen mussten bereits erste Regionen gewarnt werden. Die Bekämpfungsschwelle wurde in der Region Genf im Kanton Waadt und Freiburg sowie das angrenzende Seeland überschritten. Solange Sie kein SMS mit einer Aufforderung zur Behandlung erhalten, gilt es nichts gegen die grüne Blattlaus zu unternehmen. Die ersten schwarzen Blattläuse wurden gefunden. Ab dem 6-Blattstadium liegt die Bekämpfungsschwelle für die schwarze Blattlaus bei 80% befallene Pflanzen. Eine allfällige Behandlung gegen die schwarze Blattlaus kann allenfalls im Westen / Mittelland mit einer Bekämpfung gegen die grüne Blattlaus kombiniert werden. Sollte vor dem offiziellen Warnaufruf gegen die grüne Laus, die schwarze Blattlaus bekämpfungswürdig werden, empfiehlt die Fachstelle eine Pirimicarb Behandlung mit 100g/ha. Diese Menge ist ausreichend. Wichtig ist, dass bei einer Applikation die Tagestemperatur über 15 Grad Celisus steigt und in den Tag hinein behandelt wird. Das Produkt wirkt über eine Gasphase und zur Erfassung und einer vollständigen Eliminierung der Blattläuse braucht es eine gewisse Temperatur. Beachten sie, dass bereits Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen in den Feldern zu finden sind, diese dezimieren die schwarzen Läuse nachhaltig. IP Suisse, REB M4 und Biobetrieben ist es nicht erlaubt, ohne Ausstieg aus den Programmen, gegen die Blattläuse vorzugehen.
Frühlingsarbeiten
Mitte Mai wird in vielen Parzellen die finale Herbizidbehandlung fällig. Bis anhin haben die Bodenherbizide dank der ausreichenden Bodenfeuchtigkeit gut gewirkt, so dass viele Parzellen sauber daherkommen. Dennoch gilt es im klassischen Zuckerrübenanbau darauf zu achten, dass mit Abschluss der Herbizidbehandlungen 4.0-5.0kg/ha Metamitron im Boden ist. Sollte dies noch nicht der Fall sein, kann beim Abschluss die fehlende Menge noch ergänzt werden. Mehr als 2.0l/ha Metamitron pro Split ist jedoch nicht zu empfehlen. Eine allfällige Gräserbehandlung kann später erfolgen, auch wenn die Ungräser übers Rübenlaub herausragen. In Conviso Smart Zuckerrüben, bei denen der 2. Split noch nicht gemacht wurde, gilt es diesen zu applizieren. Dabei kann neben 0.5l/ha Conviso One wiederum 1.0l/ha Mero eingesetzt werden. Für spezifische Fragen rund um den Herbizidabschluss steht Ihnen die Fachstelle gerne zur Verfügung.
Für diejenigen welche die Kopf-Düngung noch nicht abgeschlossen haben, gilt es, dies in den kommenden Tagen ebenfalls abzuschliessen. Die Düngung sollte spätestens Mitte Mai abgeschlossen sein. Eine zu späte N-Gabe beeinflusst den Zuckergehalt und die Ausbeute negativ.
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