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Bereits werden die ersten Marienku00e4fer in den Feldern gefunden. Marienku00e4fer fressen pro Tag bis zu 100 Blattlu00e4use und legen anschliessend ihre Eier im Feld ab.>

Abschluss der Frühlingsarbeit

Zuckerrüben-Aktuell KW 20: Rückblick auf die letzten Wochen; Unkrautbekämpfung; Düngung; Smart Belamia

Nach der langen Trockenheit seit der Saat kam der erlösende Niederschlag. Die Rüben profitierten und entwickelten sich in den vergangenen Tagen prächtig. Viele Entscheide stehen im Frühjahr nicht mehr an – ein genaues Augenmerk gilt nun dem Herbizid Abschluss und allfälligen Korrekturbehandlungen. 

Rückblick auf die letzten Wochen

Vielerorts sind die Zuckerrüben stufenweise aufgelaufen, was die Herbizid Behandlungen erschwert hat. Diesbezüglich sind die Conviso Smart Rüben (Sorte Smart Belamia) klar im Vorteil, da sie keinen Phytotox gegenüber dem Herbizid zeigen. Trotz der Trockenheit fand man die Bodenfeuchte auf einer Tiefe von 5-10cm, so dass sich die Rübenwurzel hervorragend entwickeln konnte. Die Niederschläge Ende April waren bitter nötig und beschleunigten anschliessend das Wachstum. Vielerorts sind die Rüben dem Erdfloh davon gewachsen. Auf Parzellen auf denen nach dem Niederschlag nochmals eine Keimwelle auftrat, müssen bezüglich Erdfloh im Auge behalten werden. Teilweise findet man schon Bestände mit erheblichen Blattlauspopulationen. Nach dem Erreichen der Bekämpfungsschwelle ist eine Spritzung mit dem Wirkstoff Pirimicarb möglich (80g/ha). In den meisten Fällen ist eine Spritzung nicht nötig und je nach Anbauprogramm (REB, IP-Suisse) auch nicht erlaubt respektive zugelassen. Nützlinge wie der Marienkäfer oder die natürliche Verpilzung werden sich dem Problem Blattläuse annehmen. Eine zu frühe Spritzung ist im Vergleich zu den natürlichen Gegenspielern der Blattlaus weniger nachhaltig. Nicht ausser Acht lassen sollte man aktuell die Schnecken. Nach den Niederschlägen sind die Schnecken in den feuchten oberen Bodenhorizont zurückgekehrt und können die Zuckerrüben bis und mit 6 Blatt Stadium schädigen. Diesbezüglich müssen wiederum Parzellen mit verschiedenen Pflanzenstanden vermehrt beobachtet werden. 

Unkrautbekämpfung

Es stehen die letzten Splits respektive allfällige Korrekturbehandlungen an. Durch die gute Entwicklung der Rüben sollte nicht zulange mit der Abschlussbehandlung zugewartet werden. Ab dem 6 Blatt der Rüben können Spritzschatten entstehen was zu einer ungenügenden Wirkung in den Reihen führen kann. Die Beurteilung der noch wirksamen Bodenherbizide ist nicht einfach. Es ist damit zu rechnen, dass gewisse Restmengen vom 2. Split noch vorhanden sein dürften. Nach den erneuten Niederschlägen am Wochenende ist nochmals mit einer Unkrautwelle zu rechnen. Demensprechend sollte in der Abschlussbehandlung des 3er Split 1.5 – 2.0 kg/ha Metamitron eingeplant werden. Betriebe, welche in den ersten beiden Splits auf Grund der Trockenheit Metamitronmengen reduziert haben, können im dritten Split auch die Restmenge (insgesamt 5.0l/ha) ergänzen. Die Menge des Kontaktmittels richtet sich nach dem Unkrautstadium. Sind nur Unkräuter im Keimblatt zu finden, kann wie beim 1. Split mit dem Faktor 0.7 gerechnet werden. Sind die Unkräuter jedoch einiges grösser, kann mit einem Faktor von bis zu 1.5 behandelt werden. Genaue Angaben dazu finden Sie im «Rübenpflanzer II/20». Gegen grösseres Unkraut helfen nur die Spezialmittel Debut oder Lontrel sowie Gräsermittel weiter. Für den Einsatz von Gräsermitteln empfiehlt sich einen mind. dreitägigen Abstand zum Normalsplit einzuhalten. Bestände mit Stufenrüben sind bei den Herbizid Behandlungen einzeln zu beurteilen und die Mengen respektive die Wirkstoffe anzupassen. Hirseprobleme können bei zu grossen Rübenbeständen auch zu einem späteren Zeitpunkt (wenn die Hirse aus den Rüben ragen) mit einem Gräsermittel behandelt werden.

Düngung

Die Stickstoff Kopfdüngung sollte bis Mitte Mai abgeschlossen sein, ansonsten ist dies umgehend nachzuholen. Auf frisch gekalkten Böden oder auf Böden welche während der Trockenheit sehr rasch austrocknen, ist eine allfällige Bordüngung über das Blatt während der nächsten längeren Trockenperiode (Juni/Juli) zu empfehlen.

Smart Belamia

Auch in den ALS Rüben sollte die Abschlussbehandlung zeitnah gemacht werden. Wie in den klassischen Rüben sollten auch die ALS Rüben bei der Abschlussbehandlung nicht grösser als im 6 Blatt sein – sonst droht ein Spritzschatten. Bei kleineren Beständen ist wiederum die Melde ausschlaggebend, welche nicht grösser als im 2-4 Blatt sein darf bei der Behandlung. 

www.zuckerruebe.ch

Marienkäfer in Zuckerrüben-Feldern
Bereits werden die ersten Marienkäfer in den Feldern gefunden. Marienkäfer fressen pro Tag bis zu 100 Blattläuse und legen anschliessend ihre Eier im Feld ab.

 

Kräftige Pflahlwurzel bei Zuckerrüben
Die Zuckerrüben haben sich auch während der Trockenheit gut entwickelt und verfügen über eine kräftige Pfahlwurzel. Zudem nimmt der Rübenkörper bereits Form an.